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nach der Stadtseite, wie wir dies im späteren Mittelalter öfter finden, voll-
ständig offen oder durch eine Fachwerkswand geschlossen war. Der obere
Raum ist durch eine quadratische Oeffnung im unteren Gewölbe, welche
durch eine Fallthüre verschliessbar war, zu erreichen. Aussen vor dem
Thurme erkennt man noch ein Stück der alten Grabenmauer. Auch hier
sind zu beiden Seiten des Thurmes Reste der Stadtmauer erhalten, welche
im oberen, jetzt zerstörten Theile zwischen den Thürmen an einzelnen
Stellen mit Zinnen besetzt war.


Von dem dritten Thurme (Fig. 63), „Rehkalb", oder wegen der im
anstossenden Häuschen befindlichen Wohnung des Schweinehirten in
späterer Zeit auch „Hirten-Thurm" genannt, erzählt Reiffenstein in seinen
Mittheilungen, er sei auf der inneren Seite mit Fachwerk zugeschlagen,
im Uebrigen von gleicher Bauart wie die übrigen. Er wurde 1878 abge-
brochen.
Der vierte Thurm, „Thiergarten", wurde nach Reiffenstein 1870 seines
oberen, hölzernen, mit Schiefersteinen beschlagenen Stockwerks beraubt
und sammt dem grössten Theile der ihn umgebenden Mauern 1877 ab-
 
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