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geschoss je vier rechteckige Fenster, 0,52/0,86 m gross, mit Basaltgewänden,
Falz auf der Aussenseite und je zwei Kloben am Sturz für die aufstell-
baren Fallladen; sie sitzen ebenfalls in flachbogig überdeckten Nischen,
welche bis zum Fussboden des Geschosses reichen. Von den in den übrigen
Warten befindlichen eichenen Hölzern ist liier nichts mehr zu sehen.
Der wenig übersetzende, beschieferte Fachwerkbau hat auf sieben seiner
acht Seiten je ein kleines rechteckiges Fenster, der Helm vier Gauben.
Ersterer war früher durch eine Wand in zwei Räume getheilt; als Gesims
dient ein schräg gestelltes Brett.
Auf der Westseite des Thurms befindet sich ein doppelköpfiger
Reichsadler (Fig. 160) mit zwei städtischen Adlern, aus rothem Sandstein
gearbeitet, durch ein gothisches Gesims überdeckt, mit der Jahreszahl 1478.
Reiffenstein hat die Rinne für das Seil, mit welchem der Signalkorb hoch-
gezogen wurde, noch gesehen. Sie
reichte von oben bis zum Bogenfries.
Der zur Warte gehörige Hof ist
mit einer starken Umfassungsmauer
aus Bruchsteinen mit Basalteckqua-
dern umgeben, welche oben nach
innen und aussen abgeschrägt und
ausserdem mit Schlüsselscharten von
3 cm Schlitzweite, 53 cm Höhe und
18 cm Kreisdurchmesser in Basalt
durchbrochen ist. Auf der Ostseite
sind sechs, auf der Nord- und Süd-
seite je drei solcher Scharten in
Nischen, deren Ecken und Flach-
bögen aus Ziegeln konstruiert sind,
Y , l I ! l l j*_gleichmässig in der Wand vertheilt,
nahe über dem Erdboden vorhanden.
Die einfachen Gebäude liegen an der südlichen, westlichen und nördlichen
Umwehrung.
Das an den Thurm stossende Wohnhaus wurde im Anfang unseres
Jahrhunderts um einen Stock erhöht; von dem früheren, niedrigeren Dache
konnte man nach Reiffenstein durch eine mit Gewänden von blauen
Steinen eingefasste, ungefähr drei Fuss hohe Oeffnung in den Umgang des
Thurmes gelangen. Das Thor, aussen mit gefasten Spitzbogen in Basalt,
innen mit einem Flachbogen überdeckt, war mit starken Nägeln und
Bändern beschlagen; der eigentliche Eingang geschah durch ein kleines
spitzbogiges Pförtchen neben dem Brunnen. Letzterer liegt in der Um-
fassungsmauer und ist von beiden Seiten benutzbar; Fig. 161 zeigt den
Querschnitt und Grundriss, Fig. 162 die äussere Ansicht, Fig. 163—161
die früher im Inneren vorhanden gewesene Aufzugsvorrichtung, welche
sich seit Juli 1893 im Historischen Museum befindet.
geschoss je vier rechteckige Fenster, 0,52/0,86 m gross, mit Basaltgewänden,
Falz auf der Aussenseite und je zwei Kloben am Sturz für die aufstell-
baren Fallladen; sie sitzen ebenfalls in flachbogig überdeckten Nischen,
welche bis zum Fussboden des Geschosses reichen. Von den in den übrigen
Warten befindlichen eichenen Hölzern ist liier nichts mehr zu sehen.
Der wenig übersetzende, beschieferte Fachwerkbau hat auf sieben seiner
acht Seiten je ein kleines rechteckiges Fenster, der Helm vier Gauben.
Ersterer war früher durch eine Wand in zwei Räume getheilt; als Gesims
dient ein schräg gestelltes Brett.
Auf der Westseite des Thurms befindet sich ein doppelköpfiger
Reichsadler (Fig. 160) mit zwei städtischen Adlern, aus rothem Sandstein
gearbeitet, durch ein gothisches Gesims überdeckt, mit der Jahreszahl 1478.
Reiffenstein hat die Rinne für das Seil, mit welchem der Signalkorb hoch-
gezogen wurde, noch gesehen. Sie
reichte von oben bis zum Bogenfries.
Der zur Warte gehörige Hof ist
mit einer starken Umfassungsmauer
aus Bruchsteinen mit Basalteckqua-
dern umgeben, welche oben nach
innen und aussen abgeschrägt und
ausserdem mit Schlüsselscharten von
3 cm Schlitzweite, 53 cm Höhe und
18 cm Kreisdurchmesser in Basalt
durchbrochen ist. Auf der Ostseite
sind sechs, auf der Nord- und Süd-
seite je drei solcher Scharten in
Nischen, deren Ecken und Flach-
bögen aus Ziegeln konstruiert sind,
Y , l I ! l l j*_gleichmässig in der Wand vertheilt,
nahe über dem Erdboden vorhanden.
Die einfachen Gebäude liegen an der südlichen, westlichen und nördlichen
Umwehrung.
Das an den Thurm stossende Wohnhaus wurde im Anfang unseres
Jahrhunderts um einen Stock erhöht; von dem früheren, niedrigeren Dache
konnte man nach Reiffenstein durch eine mit Gewänden von blauen
Steinen eingefasste, ungefähr drei Fuss hohe Oeffnung in den Umgang des
Thurmes gelangen. Das Thor, aussen mit gefasten Spitzbogen in Basalt,
innen mit einem Flachbogen überdeckt, war mit starken Nägeln und
Bändern beschlagen; der eigentliche Eingang geschah durch ein kleines
spitzbogiges Pförtchen neben dem Brunnen. Letzterer liegt in der Um-
fassungsmauer und ist von beiden Seiten benutzbar; Fig. 161 zeigt den
Querschnitt und Grundriss, Fig. 162 die äussere Ansicht, Fig. 163—161
die früher im Inneren vorhanden gewesene Aufzugsvorrichtung, welche
sich seit Juli 1893 im Historischen Museum befindet.