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Ihnen selbsten zn unsterblichem Ruhm und ewigen Seeligkeit. Actum
1. Augusti 1651.
Johann Hector Marxheymer, Bauschreiber.
Diese Urkunde gedenkt nicht nur des neuen Vorbaues, der drei ver-
zierte Giebel hatte, mit Knöpfen und drei Wappen versehen war und
auch über das Haus Löwenstein ausgedehnt wurde; sie gedenkt auch der
Bemalung der Facade, wie sie uns die Abbildungen zur Krönung Leopolds I.
im Jahre 1658 zeigen. Schon im Jahre 1581 hatte Dr. Johann von Glau-
burg dem Rathe ein Muster vorgelegt, „wie der Römer vornen gemalt
oder renovirt werden möchte" ; dieser Plan kam damals nicht zur Aus-
Fig. 202. Römer; Kaisersaal nach dem Krönungsdiarium Kaiser Ferdinands IL 1610.
führung. Als der Schoppen fertig war und das Gerüst noch stand, be-
schloss der Rath am 10. Juli 1651, den Römer weissen und die Fenster
mit „Rollenwerk" einfassen zu lassen. Darnach wurden die drei Giebel-
facaden von Löwenstein, Römer und Alt-Limpurg mit einer einheitlich
durchgeführten Bemalung bedeckt; durch die Hinzuziehung des damals
im Besitze der Patriziergesellschaft zum Alten-Limpurg befindlichen süd-
lichen Nebenhauses wurde es möglich, die drei Giebel zum ersten Male
einheitlich künstlerisch auszuschmücken. Nach den Baurechnungen er-
hielten die Weissbinder Philipp Hummel und Heinrich Schäfer für das
Weissen der Giebel von Römer und Löwenstein und das „Rollenwerk",
Ihnen selbsten zn unsterblichem Ruhm und ewigen Seeligkeit. Actum
1. Augusti 1651.
Johann Hector Marxheymer, Bauschreiber.
Diese Urkunde gedenkt nicht nur des neuen Vorbaues, der drei ver-
zierte Giebel hatte, mit Knöpfen und drei Wappen versehen war und
auch über das Haus Löwenstein ausgedehnt wurde; sie gedenkt auch der
Bemalung der Facade, wie sie uns die Abbildungen zur Krönung Leopolds I.
im Jahre 1658 zeigen. Schon im Jahre 1581 hatte Dr. Johann von Glau-
burg dem Rathe ein Muster vorgelegt, „wie der Römer vornen gemalt
oder renovirt werden möchte" ; dieser Plan kam damals nicht zur Aus-
Fig. 202. Römer; Kaisersaal nach dem Krönungsdiarium Kaiser Ferdinands IL 1610.
führung. Als der Schoppen fertig war und das Gerüst noch stand, be-
schloss der Rath am 10. Juli 1651, den Römer weissen und die Fenster
mit „Rollenwerk" einfassen zu lassen. Darnach wurden die drei Giebel-
facaden von Löwenstein, Römer und Alt-Limpurg mit einer einheitlich
durchgeführten Bemalung bedeckt; durch die Hinzuziehung des damals
im Besitze der Patriziergesellschaft zum Alten-Limpurg befindlichen süd-
lichen Nebenhauses wurde es möglich, die drei Giebel zum ersten Male
einheitlich künstlerisch auszuschmücken. Nach den Baurechnungen er-
hielten die Weissbinder Philipp Hummel und Heinrich Schäfer für das
Weissen der Giebel von Römer und Löwenstein und das „Rollenwerk",