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des Römers nach dem Pauls]Jatze zu erwähnenswerth. Die administrative
Leitung hatte das Bau-Amt; aus dessen im Stadtarchive auf bewahrten
Rechnungen lassen sich alle Arbeiten und alle Künstler, die daran mit-
gewirkt haben, leicht feststellen.
Anfänglich waren nur einige Arbeiten in und über der Wahlstube
geplant; es waren nach dem Programm des Bau-Amtes vom 5. März 1731
die folgenden: Versetzung des Kamins in dem Raume vor der Wahlstube,
unter der jetzigen Kuppel, Yergrösserung der Eingänge zu der Wahl-
stube vom Vorplatz und vom Kaisersaal aus; Neutünchung der Wände in
der Wahlstube ; ferner der Neubau des hinteren Theiles des Schwans über
der Wahlstube nach dem Römerhof zu (Fig. 206). Diese Maurerarbeiten
wurden zu 350 Gulden verdungen. Am 25. Mai 1731 ergab eine Besich-
tigung der Pacade nach dem Barfüsser-Kloster zu, auf die man ebenfalls
einen Dachstock setzen wollte, dass diese ganz baufällig war; man beschloss,
dieselbe völlig zu erneuern. Am 18. Juni wurde der Grundstein zu diesem
Neubau nach dem jetzigen Paulsplatze zu gelegt; am 13. September schon
wurde der Kranz aufgesetzt, der aber nicht nur für die neue Nordfacade,
sondern auch für den Bau über der Wahlstube, also für die ganze am Goldenen
Schwan vorgenommene Aenderung gilt. Ende 1731 waren diese Arbeiten
in der Hauptsache erledigt; von den Handwerkern, die hieran mitwirkten,
beschränken wir uns auf die Erwähnung der Maurer Kunz und Springer,
der Steinmetzen Müller, Mossmeyer und Arzt, der Zimmermeister Liebhardt,
Märkert und Bachmann, des Schreiners Lendt; von Künstlern sei der Bild-
hauer Schwarzenburger genannt, von dem die Inschrifttafel an der Nord-
facade herrührt. Die unter dem Adler derselben angebrachte Inschrift besagt
Hane
curiae partem
ruinam minantem
molique superstruendae imparem
a solo novam aediücari curavit
1. s. r. i. reipub. senatus
Francofurtensis
anno MDCCXXXI.
Auch in den Hals des aus Messingblech vom Spengler Tackmann
gefertigten Adlers, der am 30. April 1732 auf das Thürmchen der Kuppel
aufgesetzt wurde, liess das Bau-Amt einen Zettel mit entsprechender Auf-
zeichnung legen.
Nachdem diese Arbeiten — die Errichtung des Dachstockes über der
Wahlstube, die baulichen Veränderungen an dieser und ihrem mit der
Kuppel überdachten Vorplatze, der Neubau der Facade nach Norden zu
— beendet waren, schritt man im Anfang des Jahres 1732 zur künstle-
rischen Ausschmückung des Wahlzimmers.
0 Dies zur Ergänzung der unvollständigen und theiiweise irrigen Angaben Gwinners.
des Römers nach dem Pauls]Jatze zu erwähnenswerth. Die administrative
Leitung hatte das Bau-Amt; aus dessen im Stadtarchive auf bewahrten
Rechnungen lassen sich alle Arbeiten und alle Künstler, die daran mit-
gewirkt haben, leicht feststellen.
Anfänglich waren nur einige Arbeiten in und über der Wahlstube
geplant; es waren nach dem Programm des Bau-Amtes vom 5. März 1731
die folgenden: Versetzung des Kamins in dem Raume vor der Wahlstube,
unter der jetzigen Kuppel, Yergrösserung der Eingänge zu der Wahl-
stube vom Vorplatz und vom Kaisersaal aus; Neutünchung der Wände in
der Wahlstube ; ferner der Neubau des hinteren Theiles des Schwans über
der Wahlstube nach dem Römerhof zu (Fig. 206). Diese Maurerarbeiten
wurden zu 350 Gulden verdungen. Am 25. Mai 1731 ergab eine Besich-
tigung der Pacade nach dem Barfüsser-Kloster zu, auf die man ebenfalls
einen Dachstock setzen wollte, dass diese ganz baufällig war; man beschloss,
dieselbe völlig zu erneuern. Am 18. Juni wurde der Grundstein zu diesem
Neubau nach dem jetzigen Paulsplatze zu gelegt; am 13. September schon
wurde der Kranz aufgesetzt, der aber nicht nur für die neue Nordfacade,
sondern auch für den Bau über der Wahlstube, also für die ganze am Goldenen
Schwan vorgenommene Aenderung gilt. Ende 1731 waren diese Arbeiten
in der Hauptsache erledigt; von den Handwerkern, die hieran mitwirkten,
beschränken wir uns auf die Erwähnung der Maurer Kunz und Springer,
der Steinmetzen Müller, Mossmeyer und Arzt, der Zimmermeister Liebhardt,
Märkert und Bachmann, des Schreiners Lendt; von Künstlern sei der Bild-
hauer Schwarzenburger genannt, von dem die Inschrifttafel an der Nord-
facade herrührt. Die unter dem Adler derselben angebrachte Inschrift besagt
Hane
curiae partem
ruinam minantem
molique superstruendae imparem
a solo novam aediücari curavit
1. s. r. i. reipub. senatus
Francofurtensis
anno MDCCXXXI.
Auch in den Hals des aus Messingblech vom Spengler Tackmann
gefertigten Adlers, der am 30. April 1732 auf das Thürmchen der Kuppel
aufgesetzt wurde, liess das Bau-Amt einen Zettel mit entsprechender Auf-
zeichnung legen.
Nachdem diese Arbeiten — die Errichtung des Dachstockes über der
Wahlstube, die baulichen Veränderungen an dieser und ihrem mit der
Kuppel überdachten Vorplatze, der Neubau der Facade nach Norden zu
— beendet waren, schritt man im Anfang des Jahres 1732 zur künstle-
rischen Ausschmückung des Wahlzimmers.
0 Dies zur Ergänzung der unvollständigen und theiiweise irrigen Angaben Gwinners.