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ganze Höhe misst nur 44 cm. Die Fenster sind durch Klappläden, welche
in der Laibung liegen, im Inneren verschliessbar.
Alle Gliederungen der Räume, Gesimse, Schreinerarbeiten u. s. w.
waren in weisser Farbe gestrichen.
Im ersten Obergeschoss beträgt die lichte. Stockhöhe 4,15 m, die des
Saales 4,95 m. Die nicht bedeutende Geschosshöhe des zweiten Ober-
geschosses von 3,20 m im Lichten, sowie die verhältnissmässig niederen
Fenster desselben lassen vermuthen, dass sich hier die Räume für das
Gefolge oder die Fremdenzimmer befanden.
Das in ausserordentlich starken
Hölzern konstruierte Mansarden-
dach enthält zwei Kehlgebälke
ohne* Ausrollung. Bewohnbare
Räume befanden sich hier nicht.
An der Gartenseite des Hauses
sind rechts und links von der
Thorfahrt Kellereingänge mit
grossen Treppen zum Herablassen
der Fässer nach den Weinkellern
angeordnet. Vorzüglich gearbei-
tete Bacchusköpfe in den stich-
bogenförmigen Stürzen charak-
terisieren an Stelle der Schluss-
steine diese Eingänge nach Aussen
hin (vgl. Fig. 403). Die Wein-
keller werden von einem mäch-
tigen, in massiven Quadern her-
gestellten Tonnengewölbe über-
deckt, das sich durch die ganze
Gebäudetiefe erstreckt und nur
durch die kräftigen, ebenfalls in
Sandstein ausgeführten Pfeiler
der Haupttragwände unterbro-
chen wird.
In dieses Gewölbe schneiden die Gewölbekappen, der Kellerfenster
ein. Die Eingänge, deren Architektur noch die ursprüngliche sein muss,
die Treppen, das grosse Gewölbe und auch die bedeutende Höhe des
Kellers weisen darauf hin, dass derselbe von Anfang an zum Weinkeller
bestimmt war, als welcher er auch bis heute thatsächlich gedient hat.
. . V . . .
Wie die beigefügten Abbildungen zeigen, ist das Aeussere des Hauses
verputzt, die Architekturtheile sind in rothem Sandstein ausgeführt. Die
Kartuschen, Konsolen, die karniesartig nach vorn ausgebogenen. Stürze
über den Thoren der Durchfahrt, welche gleichzeitig zur Unterstützung der
Balkonplatten dienen, sowie namentlich die Bildhauerarbeiten im Mittelbau
 
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