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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0063
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' 31 ;

welches nicht allein als einer der wenigen Reste von Altfrankfurter
Patrizier-Ausstattung hohes lokales Interesse beansprucht, sondern auch
vom allgemeinen kunstgeschichtlichen Standpunkt als ein vornehmes
Dekorationsstück der deutschen Spätrenaissance Beachtung verdient. Es
hatte bis vor wenigen Jahren seinen Platz in dem alten, mit spätgothischen
Eckthürmchen gezierten Bürgerhause zum Eürsteneck in der Fahr-Gasse
als vielbesuchte Sehenswürdigkeit und oft umworbenes Objekt für Lieb-


Fig. 30. Fürsteneck; Stuckdecke,
i/is nat. Grösse.

haber — erzählt man doch, dass seiner Zeit schon Louis Philippe ein
hohes, aber vergebliches Kaufgebot gemacht habe. Um so grösser war
auf der einen Seite die Enttäuschung, als sich vor etwa drei Jahren die
Nachricht verbreitete, das „Fürsteneck-Zimmer" sei nach dem Auslande
verkauft — auf der andern Seite die freudige Genugthuung, als dasselbe
nach etwa Jahresfrist wieder im Frankfurter Kunsthandel auftauchte.
Dem entschlossenen und opferwilligen Zugreifen des Vorsitzenden des
Frankfurter Vereins gelang es, dasselbe für den Besitz des letzteren zu
 
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