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Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 33,1): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Stadt Quedlinburg — Halle, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.41156#0113
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Kreis Stadt Quedlinburg.

18. S. Stephani auf der Burg.
19. S. S. tri um Begum.
20. S. S. Petri, Laurentii et Nicolai, woh in der Kirche 1277 als altare S. Petri
allein genannt.
21. S. Thomae apostoli im neuen Münster, 1412,1418,1419, 1429, 1501 erwähnt.
22. S. Elisabeth, 1313 in maiori ecclesia Quedlinburgensi positum ad
meri diem.
23. S. S. Philippi Jacobi et Thomas apostolorum et 'S. Arnulphi, kurz vor
1418 fundiert.
24. ' S. S. Trinitatis 1392.
25. B. V. Mariae et S. Catharinae, 1355 dotiert.
Nicht in der Kirche, aber in der Nähe standen Altäre in den obengenannten
Kapellen S.Michaelis auf der Burg, S. Stephani in der Vorburg; S. Crucis II auf
dem Mushause, d. h. dem abteilichen Palaste, vielleicht Hauskapelle der Äbtissin.
Alle Altäre außer 1 und 22—25 sind in einem Verzeichnis des 16. Jahrhunderts
aufgeführt1).
Im nördlichen Querschiff finden sich auf der über dem Ziffer liegenden
Empore allerlei Beste von Kunstgegenständen, besonders Teile der Stuckarchi-
tektur der Betgruft der Königin (Abb. 46b), wie auch solche aus Marmor und
Sandstein. Außerdem 1. ein Kruzifix in Lebensgröße, realistisch. 2. Kleineres
Kruzifix ohne künstlerischen Wert, doch nicht ungeschickt; um 1500. 3. Altar-
schrein, in dem aber nur die Hauptfigur erhalten, die gekrönte Maria mit dem
Kinde; um 1500. 4. Engel von einem späten Barockwerk: ungeschickt. 5. Die
beiden Brüstungen mit Schrägen zum Knien, Weiß und Bold, erinnern an die
entsprechenden Stücke der Blasiikirche, auch mit dem oberen Gesims. 6. Ein
größerer Engel, zum alten Altaraufbau passend; ohne Kunstwert.
Im südlichen Querschiff steht ein Taufstein aus schwarzem Marmor, eine
moderne Arbeit.
In der Apsis der südlichen Seitenkapelle der Krypta ist jetzt ein gotischer
Taufstein aus bräunlichem Sandstein aufgestellt; ein eigenartiger schöner Entwurf
von sorgfältiger Ausführung. (Abb. 58.)
In die Südwand eingelassen ist eine Tafel mit der erhabenen Inschrift:
ANO - DNI • M - D • 71 | DEN 24. FEB IST | DIESE MAVER DV:RCH VOR-
WARLOSV|NG EINER-REINEN | EINGANGEN-WD | DEN 20. IVNII DES SELBEN
IARS ZV BAVEN - ANGEFANGEN- | VND VOLLENDET IVH - DS - I - R - CW.
Grabdenkmäler und Grabsteine.
A. An der Südwand von Ost nach West. 1. Grabstein 1,62x0,85 m mit
Belief, Frau mit mächtiger Halskrause, sonst schlichter Kleidung; Inschrift nicht
zugänglich, weil verdeckt.
2. Grabstein in Gestalt eines Sarges (116,3x74,5), darauf Beliefbild der
Äbtissin Anna, Gräfin von Stolberg. (Abb.50.) Auf der Schräge zu Häupten

i) HZS. VII, S. 246 ff.
 
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