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Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 33,1): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Stadt Quedlinburg — Halle, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.41156#0196
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174

Kreis Stadt Quedlinburg.

Seitenschiff. Es hat eine Breite von 2,45 m und zerfällt in vier Joche, von
denen die drei östlichen einheitlichen Grundriß haben, während das westliche
breiter ist. Daß hier zwei besondere Teile des Ganzen vorliegen, ergibt sich
auch aus dem beide trennenden Pfeiler, der nicht wie die anderen quadratisch,
sondern 2,2 m lang und 1,01 m breit ist. Er trägt mit einem nördlichen Wand-
pfeiler einen 1,5 m weiten Rundbogen, der die Verbindung beider Teile herstellte.
Das westliche Joch hat jetzt ein viergratiges Gewölbe, die drei östlichen Joche
haben Stichkappengewölbe, die aber nicht gleich sind. Das westlichste von ihnen
ist aus einer von West nach Ost gerichteten Tonne geschnitten, die beiden
anderen aus einer von Nord nach Süd gerichteten Jenes Joch, durch eine

Abb. 99. Münzenberg, Grundriß des Stadtbauamtes.
dünne Wand von den anderen geschieden, ist das einzige, das Konsolen ein-
fachster Form als Gewölbeträger hat. Der viereckige l3feiler, an den sie sich
anschließt, hat geringere Grundfläche als der östliche. Er wird eine Säule ver-
drängt haben. Diese Säule nahm die Mitte des ganzen Langhauses ein.
Die entsprechenden südlichen Grundmauern sind nicht mehr zu sehen; nur
der östliche Wandpfeiler weist auf ihre Richtung hin1), eine Eckkonsole, aus
Platte und Wulst bestehend, mit Gewölbeanfängern zum Ostjoche des südlichen
Seitenschiffs beweist, daß dies gewölbt war.
Der Aufriß ist am nördlichen Seitenschiff bis zu einer Höhe von 4,5 m
über dem jetzigen Erdboden erhalten, aber der jetzige Fußboden bedeckt den
unteren Teil der Pfeiler.


I AltromanLsche Teile
1 Hochromanischer Turm
1 Nicht mehr vorhanden.

'V

StMarien auf dem Münzenbe

1) Auf dem Grundriß aus Versehen schraffiert statt schwarz
 
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