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doch seltenere Folianten oder ausländische, schwerer an-
zuschasfende Bücher oft von einem Gelehrten zum anderen;
ferner: wie oft halsen sich gerade Klöster, z. B. die der
gelehrten und wissenschaftlich stets thätigen Benediktiner
gegenseitig mit Büchern zuin Studium Einzelner oder zum
Zwecke des Kopirens aus, — kurz: Immer lag für den
Besitzer der ganz erklärliche Wunsch nahe, seinen ver-
liehenen Schatz wieder in die eigene Büchersanmilung
zurückkehren zu sehen. Dies führte eben zur Erfindung
und zur ausgebreiteten Verwendung der Bibliothek-
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Zeichen, die heutigen Tages noch im Gebrauche stehen
und mehr und in e h r wieder in Aufnahme kommen.
Sie haben Stil und Blöden mitgemacht, haben alle
Vervielfältigungsmethoden, den Holzschnitt, Kupferstich,
Stahlstich, die Radirung,
Lithographie und Zinko-
graphie durchgemacht
und kleine Meister wie
Kleinmeister, Dilettanten
wie Künstler zu ihrem
Dienste herangezogen.
Daß diesem Material
ein bedeutendes Stück
Kultur- und Kunst-
geschichte innewohnt, ist
einleuchtend und von
der Alles sichtenden
Neuzeit auch bereits reich-
lich anerkannt worden.
Dies beweisen in
erster Linie die Biblio-
thekzeichen - Sannn-
lungen, welche, ab-
gesehen von einer ver-
einzelten um s750 an-
gelegten irländischen
Kollektion, seit circa 60
Jahren zuerst in
Deutschland, dann in
England und Frankreich,
hieraufwiederin Deutsch-
land und nun auch in
Schweden, Italien, Ruß-
land und namentlich in
Anrerika nicht blos sei-
tens privater, sondern
auch von staatlichen Bib-
liotheken und Museen
angelegt worden sind,
von denen an Zahl die
englischen, an innerem
Kunstwerth aber unsere
deutschen Sammlungen
die erste Stelle ein-
nehmen.
Meine eigene Ex
Eibris-Sammlungistnun
mit über P800 Stück
aller Länder die größte
des Kontinents; an
deutschen Ex Eidris be-
sitze ich allein über 6000
von circa s^70 bis
s897.
Einzelne dieser Ex Eibris-Sammlungen sind voll-
komnrene Holzschnitt- und Kupferstichkabinete, oft von
hohem Kunst-, Alterthums- und pekuniärem Werthe, sowie
natürlich auch von historisch-biographischem und heraldisch-
genealogischem Interesse; sie enthalten zahlreiche Bnica,
die ohne die Anlegung solcher Specialsammlungen nutzlos
_/
US- (vgl. s. 63.)
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doch seltenere Folianten oder ausländische, schwerer an-
zuschasfende Bücher oft von einem Gelehrten zum anderen;
ferner: wie oft halsen sich gerade Klöster, z. B. die der
gelehrten und wissenschaftlich stets thätigen Benediktiner
gegenseitig mit Büchern zuin Studium Einzelner oder zum
Zwecke des Kopirens aus, — kurz: Immer lag für den
Besitzer der ganz erklärliche Wunsch nahe, seinen ver-
liehenen Schatz wieder in die eigene Büchersanmilung
zurückkehren zu sehen. Dies führte eben zur Erfindung
und zur ausgebreiteten Verwendung der Bibliothek-
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Zeichen, die heutigen Tages noch im Gebrauche stehen
und mehr und in e h r wieder in Aufnahme kommen.
Sie haben Stil und Blöden mitgemacht, haben alle
Vervielfältigungsmethoden, den Holzschnitt, Kupferstich,
Stahlstich, die Radirung,
Lithographie und Zinko-
graphie durchgemacht
und kleine Meister wie
Kleinmeister, Dilettanten
wie Künstler zu ihrem
Dienste herangezogen.
Daß diesem Material
ein bedeutendes Stück
Kultur- und Kunst-
geschichte innewohnt, ist
einleuchtend und von
der Alles sichtenden
Neuzeit auch bereits reich-
lich anerkannt worden.
Dies beweisen in
erster Linie die Biblio-
thekzeichen - Sannn-
lungen, welche, ab-
gesehen von einer ver-
einzelten um s750 an-
gelegten irländischen
Kollektion, seit circa 60
Jahren zuerst in
Deutschland, dann in
England und Frankreich,
hieraufwiederin Deutsch-
land und nun auch in
Schweden, Italien, Ruß-
land und namentlich in
Anrerika nicht blos sei-
tens privater, sondern
auch von staatlichen Bib-
liotheken und Museen
angelegt worden sind,
von denen an Zahl die
englischen, an innerem
Kunstwerth aber unsere
deutschen Sammlungen
die erste Stelle ein-
nehmen.
Meine eigene Ex
Eibris-Sammlungistnun
mit über P800 Stück
aller Länder die größte
des Kontinents; an
deutschen Ex Eidris be-
sitze ich allein über 6000
von circa s^70 bis
s897.
Einzelne dieser Ex Eibris-Sammlungen sind voll-
komnrene Holzschnitt- und Kupferstichkabinete, oft von
hohem Kunst-, Alterthums- und pekuniärem Werthe, sowie
natürlich auch von historisch-biographischem und heraldisch-
genealogischem Interesse; sie enthalten zahlreiche Bnica,
die ohne die Anlegung solcher Specialsammlungen nutzlos
_/
US- (vgl. s. 63.)