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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 1.1856-1857 (1857)

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— 233 —

ambtmann die handthreü alleinig entpfangen, und hat der schultheisz sein Stab
uff den Tisch geleg, undt darmit den Anfang des Gelübdts gemacht, Nach Vollen-
dung des Gelübdtes hat Junckher Oberambtmann weiters an die Unterthanen geredt,
Nachdem Gott der allmechtig hochgedachten unszern gn. fürsten stendherrn, zu
solchem fürstlichen Standt beruffen, so theten ihre fiirstl. Gnaden auszer sonder-
barem empfangenem gn. befelch durch Ire Str. sie hiemit gnediglich ermahnen, zue
diesen gefärlichen schwürigen Zeiten und läufften zu ihren fürstl. Gn. zu halten,
und bey der wahren allein seeligmachenden Catholischen Römischen religion standt-
hafftig zu verbleiben, hiengegen wolten ihre fürstl. Gn. leib, ehr, guet und bluot
für sie darsetzen, sie auch bestes Vermögens zu schützen und zu schirmen und
ihr Herr und Vatter zu seyn, darauff sie sich gäntzlich zu verlaszen, wolten also
widerumb ihres pfaads nacher Hausz gehen, Darmit haben sein Streng, dem
schultheiszen den Staab beyweszend der unterthanen, weil er selbigen ziemblich
gebraucht, überlieffert, und sobald die Unterthanen uszer der Stuben khommen
(denen gleichwohl ires langsamen erscheinens halb, und das sie dem Vogt als
einer jungen Person der die mehrere Jahr noch nicht erreicht, nicht gebürlich
gehorsambeten) hat Juukher Oberambtmann dem schultheiszen einen überausz
starckhen fültz geben, Mit Vermelden, da sein Str. seiner alsz eines alten erlebten
Mannsnicht schonete, dasz sie, Crafft habenden fürstl. Gewalts ihme den Staab usz
Händen zu nehmen , einem anderen zu übergeben und vor gantzer Gemein zu
rpott und schänden zumachen, wolle sich aber guter beszerung versehen, wo
nicht, könte das Jenige hernach folgen.

Disemnach hat Ir. ober Ambtmann den Schaffner des weiszenburgischen Hoves
zu Hagenau herrh Marcell Gambszen den Vater und dann herrn Johann Marcell
Gambszen den Sohn als Vögten zu St. waldtburg uff ir althabende bestallungen
in glübt genomen, dem neu erwölten fürsten und Herrn gethreü und hold zu seyn,
darauff gleich die Supp uf den Tisch gestellt und Junkher Oberambtmann ohnange-
sehen des elenden wetters nacher Hausz geevlt, angesehen etliche Dombherren zu
lauterburg geweszen und sein Str. die Schätzung auszzulegen gewarthet, und
seind wir des tags still gelegen, und ererst am folgenden Freytag nacher weiszen-
burg gezogen undt Gottlob glücklich und wohl wiederumb angelanget.

Mehrhochgedachter unser gnädiger Fürst und Herr Philipps Christoph beschreibt
etliche Herren des Capituls zum fürstlichen Eintritt nacher Speyr alsz nachfolgt
Numero 7.
 
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