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brachtent, zogen sie das landt herab und nament in Egessheim, Herliss-
heim, Kestenhollz, Sanct Pülte und andere stett unnd schlœsser unnd
kament mit eim buffen volckes by zwœlff tusent pferden biss gon Eberss-
heim, Blienssweiler, Kogenheim und legertent sich in den dœrffern do-
rumb und rantent die Gecken in vil dœrffere, hin und her, und fondent
gross gut in kirchen, heusern, kamern und kisten, so die lut do gelas-
sen hettent und thetent den von Barre so getrange dass sie inen das dorff
mit gewalt angewunnent und brantschatztent sie und andere dœrffere.
Donoch kament die bœsen lute noch des heiligen creutzes tage mit gros-
ser macht uff die Kaltouwe geritten, doch so mœcht man sie uff dem
münster noch uff den thurmen nit gesehen, dann es vast genybelt was.
Unnd rantent uf der ouwen und nament das viehe by dem Wygkhusel
und bei der zegelschuren und triben es über die lange bruck. Dessglei-
Fol. 120, verso. eben hielten sie auch mit eim huffen by Sant Arbogast und noment
daselbs das viehe uff den owen, das thuch in den walcken an den ländern
und was inen eben was, und furtent es mit inen hienweg. Sie fmgent
auch vil armer dorfflute und theten inen vil plagen an.
Donoch uff Sant Matheus tag kament vier tusent Engelschen mit herr
Zschan von Yinstingen uss Lothringen und durch das Westerrich by
Windeberger steige herabe inn diss landt und legertent sich in den dœrf-
fern umb Ingewiler, Buchsswiller unnd Wittersswiller, zugent donoch
uffbas und machtent sich zu stunde an ettlich schlosse und uberkament
die, alss Ingenheim, Marie, Scharrachbergheim, Baldeburn, und das
stettel Bergbietenheim.
Umb Sant Michelstag kam ein grosser huffen vür Marckoltzheim gerant
unnd uberkament die statt mit tedinge. Dornoch machtent sie sich für
Bynowe, do schussent die schützen so zuRynow logent mit buchssen und
armbrusten so vast under sie das sie dorvor abziehen musten. Also un-
derstundent sie das stettlin Eberssheimmunster auch an sich zu bringen,
aber durch hilff deren von Strassburg wart es erhaltten.
Uff Sant Michels tag zugent die Frantzosen mitgantzer macht für die
statt Rossheim, do ubergaben inen die obersten des rahtz vonn grossem
schrecken die statt one alle wehre oder widersatz.Also nament sie darinne
was inen fügete.
Fo!, 121, recto. Darnach kament sie für Wangen, und lieffent mit vil leitern zurmuren,
sturmetent und understundent es mit gewTalt zu gewinnen. Do wertent sie
sich vast und schlugent sie wider hinder sich, zuletst gaben sie die statt
uff unnd auch das schloss und liessent das volck in. Also wart auch Nidern
Ehenheim mit tedinge uffgeben.
brachtent, zogen sie das landt herab und nament in Egessheim, Herliss-
heim, Kestenhollz, Sanct Pülte und andere stett unnd schlœsser unnd
kament mit eim buffen volckes by zwœlff tusent pferden biss gon Eberss-
heim, Blienssweiler, Kogenheim und legertent sich in den dœrffern do-
rumb und rantent die Gecken in vil dœrffere, hin und her, und fondent
gross gut in kirchen, heusern, kamern und kisten, so die lut do gelas-
sen hettent und thetent den von Barre so getrange dass sie inen das dorff
mit gewalt angewunnent und brantschatztent sie und andere dœrffere.
Donoch kament die bœsen lute noch des heiligen creutzes tage mit gros-
ser macht uff die Kaltouwe geritten, doch so mœcht man sie uff dem
münster noch uff den thurmen nit gesehen, dann es vast genybelt was.
Unnd rantent uf der ouwen und nament das viehe by dem Wygkhusel
und bei der zegelschuren und triben es über die lange bruck. Dessglei-
Fol. 120, verso. eben hielten sie auch mit eim huffen by Sant Arbogast und noment
daselbs das viehe uff den owen, das thuch in den walcken an den ländern
und was inen eben was, und furtent es mit inen hienweg. Sie fmgent
auch vil armer dorfflute und theten inen vil plagen an.
Donoch uff Sant Matheus tag kament vier tusent Engelschen mit herr
Zschan von Yinstingen uss Lothringen und durch das Westerrich by
Windeberger steige herabe inn diss landt und legertent sich in den dœrf-
fern umb Ingewiler, Buchsswiller unnd Wittersswiller, zugent donoch
uffbas und machtent sich zu stunde an ettlich schlosse und uberkament
die, alss Ingenheim, Marie, Scharrachbergheim, Baldeburn, und das
stettel Bergbietenheim.
Umb Sant Michelstag kam ein grosser huffen vür Marckoltzheim gerant
unnd uberkament die statt mit tedinge. Dornoch machtent sie sich für
Bynowe, do schussent die schützen so zuRynow logent mit buchssen und
armbrusten so vast under sie das sie dorvor abziehen musten. Also un-
derstundent sie das stettlin Eberssheimmunster auch an sich zu bringen,
aber durch hilff deren von Strassburg wart es erhaltten.
Uff Sant Michels tag zugent die Frantzosen mitgantzer macht für die
statt Rossheim, do ubergaben inen die obersten des rahtz vonn grossem
schrecken die statt one alle wehre oder widersatz.Also nament sie darinne
was inen fügete.
Fo!, 121, recto. Darnach kament sie für Wangen, und lieffent mit vil leitern zurmuren,
sturmetent und understundent es mit gewTalt zu gewinnen. Do wertent sie
sich vast und schlugent sie wider hinder sich, zuletst gaben sie die statt
uff unnd auch das schloss und liessent das volck in. Also wart auch Nidern
Ehenheim mit tedinge uffgeben.