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hinterfangenen Figur auch auf dem friihen Karlsruher Hieronymus Joachim Patinirs begegnet.
Koch datiert das Bild vor 1515.23

Eine der „Warschauer Gruppe" nahestehende Losung zeigt die gleichfalls in Berlin bewahrte
Antoniusversuchung, dereń von Friedlander vorgenommene Zuschreibung an Bosch stets abge-
lehnt wurde (Abb. 8).24 Das Gemalde, dessen Kolorit und Landschaft eng an Bosch orientiert
sind, gilt zu recht ais eine Nachfolgearbeit des friihen 16. Jahrhunderts. Auffallig bei dieser
Komposition, die wiederum Antonius vor einer Felsfolie zeigt, umgeben von Einzeldamonen,
ist die schematische Reihung von vier Phantasmagorien am unteren Bildrand. Den extremsten
Grad eines derart unverbvmden flachigen Motivrapports zeigt die Antoniusversuchung aus der

23. R.A. Koch, Joachim Patinir, Princeton, 1968, S. 21 ff.

24. Gemaldegalerie Staatliche Museen PreuBischer Kulturbesitz, Katalog der ausgeslellten Gemalde des 13—18. Jahrhunderts,
Bcrlin-Dahlem, 1975, S. 56.

9. Versuchung des hl. Antonius, 's-Hertogenbosch, Slg. van Lanschot

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