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5. Hans Thoma, Bildnis des Malers Peter Burnitz, 1874, Ól auf Leinwand,
Frankfurt, Stadtische Galerie im Stadelschen Kunstinstitut (Photo nach H.
Thode, Thoma. Des Meisters Gemalde in 874 Abbildungen, Stuttgart und
Leipzig, 1909, ©Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und Leipzig, 1909.)

den ganz anders gearteten Problemen des malerischen Naturalismus auseinandersetzte"21. Der so
gesehene Lugo naherte sich Thoma sehr, der in der Anfangszeit seines Schaffens ein Anhanger des
Realismus (nicht frei von gewissen Bindungen an Romantik und Biedermeier) war, sich spater aber
idealistischen Strómungen naherte - der Romantik, dem Symbolismus und der Ideologie der ais
Deutsch-Rómer bezeichneten Kunstler. Diese Ahnlichkeiten begiinstigten bestimmt die Entwicklung
einer Freundschaft zwischen beiden. Wahrend des Studiums gehórte Lugo ein Zeitlang zu Thomas
engster Umgebung. Die Kunstler unternahmen gemeinsame Studienreisen durch den Schwarzwald
(u.a. nach Bernau)22, und die damals entstandenen Ólskizzen gehóren zu den hervorragendsten
Leistungen der Schule Schirmers. Thoma besuchte Lugo in Freiberg mehrmals, mietete wahrend seines
Italienaufenthalts 1874 ein Zimmer bei ihm, und spater traf er sich immer mit seinem Freund, sooft er
nach Munchen reiste (wo Lugo sich 1889 niedergelassen hatte). Beide Kunstler standen in standingem

21. A. v. Schneider, Badische Malerei des 19. Jahrhunderts, Berlin, 1935, S. 81.

22. Davon ist die Rede im Ausstellungskatalog Emil Lugo. 1840-1902. Ausstellung zum 75. Todestag, Stadtische Museen Freiburg i. Br.,

1977, S. 17.

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