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V. Dichter und Schriftsteller. (Deutsche und Ausländische.) 103
Voss, Joh. Heinr. — Boie, Ernestine, Schwester Heinr. Christians, M- pf-
später Gattin von Joh. Heinr. Voss. L. a. s. Flensburg, 19. Jan.
1777. 2 p. 8°. 4 —
Schöner freundschaftl. Brief an Gerstenberg mit Erwähnung ihres Bruders,
Wielands u. Voss (ihr späterer Gatte).
— Heinr., Schriftsteller, Sohn Joh. Heinrichs, Freund Jean
Pauls, 1779—1822. L. a. s. Heidelberg, 3. Jan. 1820. 2x/6 p.
gr. 4°. (Der unbeschrieb. Teil d. 2. Bl. ist weggeschn.) 20 —
Sehr interessanter Brief mit Erwähnungen seines Vaters und vieler be-
kannter Schriftsteller, wie Stolberg, Jean Paul, Clodius, Fouque, E. T.
A. Hoffmann u. A. „Freund Hoffmann mahlt auch zu viel auf der
Miihle des Genius. Er hat ein fast entsetzliches Genie. Die geniale
Fraze Klein Zaches las ich neulich meiner Mutter u. d. lieben Cousine
vor, unser Ergezen war gross ... In den Serapions-Brüdern grenzt das
Phantastische manchmal an Wahnsinn Die Idee der Serapions-
Brüder ist herrlich. Kein Mensch sollte schreiben, was er nicht tief-
serapiontisch empfunden; Schreiben Sie ja über Goethe an
Truchsess, wie Sie in der . . . Traubenlaube mir erzählten, Truchsess
sieht zu sehr in Göthe den vom Minister verdunkelten Menschen, . . .
der frische Quell der Natur und der Menschlichkeit sprudelt auch in
dem Edlen; vielleicht nur nicht zu allen Stunden, . . . Sie sind einer
der Glücklichen, die Goethe ganz kennen . . .“
— Jul., Schriftsteller und Lustspieldichter, Vater der Berliner
Posse, 1768 — 1832. L. a. s. („V.“) Berlin, 14. Juli 1824.
2 p. 8°. 3 —
— L. a. s. (Berlin) 4. Apr. 1817. 3 p. 40. 4 —
Interessanter Brief über seine Mitarbeiterschaft am Freimüthigen wahr-
scheinlich an Kotzebue gerichtet. Er schlägt vor „man könnte eine
Reihe von Gemälden hoher Frauen aus Deutschlands Mittelalterthum in
den Freim. bringen. Jedes nur kurz aber mit Farben od. Worte wie
man sie gerne hat. . . .“
Wächter (Veit Weber), Georg Philipp Ludw. Leonh., 1762 —
1837. L. a. s. Hamburg, den 11. Febr. 1799. 2 p. 8°. 5 —
An Garlieb Merkel „Gegen jeden, wer es auch sey, der Sie und mit Ihnen
die gute Sache anzugreifen wagt, stehe ich mit Ihnen, sind wir doch da,
um für die gute Sache zu kämpfen, wenn auch das Schlachtfeld unser
Grab werde . . .“
Wagner, Andr. v., Geh. sächs. Finanzrat, Freund Gellerts, der
in seinen Armen starb. L. a. s. Dresden, 29. Aug. 1801.
32/3 p. kl. 4°. 2 —
Persönlicher Inhalt.
Waiblinger, Willi. Friedr., dramat. u. Romanschriftsteller,
1804—1830. Poeme aut. [Griechenland.] 11 Szeilige Strophen,
die 4 quer durchstrichen. 5X(2 p. 8°. O. O. u. D. 36 —
Die Ueberschrift „Griechenland“ und die Unterschrift sind von fremder Hand.
— Poemes aut. (1. „Umgebungen Roms“, -r- 2. An den Grafen
von Platen-Hallermünde [im Januar 1828]. — 3. Notiz über
einen bekannten venezian. Improvisator, mit Wiedergabe eines
Distichon desselben. Darüber von fremder Hand „Improvisator“.)
Zus. 6 p. kl. 4°. 40 —
Das erste Doppelblatt scheint Winckler’n für seine Penelope 1831 als
Vorlage gedient zu haben. (Grisebach II, 205.)

jC. G. Boerner, Leipzig. Katalog XXII. Autographen.
 
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