Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bohn, Richard [Hrsg.]; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Altertümer von Aegae (Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts,Ergänzungsheft 2) — Berlin, Band 2.1889

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.676#0067
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
48

Bohn-Schuchhardt, Altertümer von Ägä.

Die Weihinschrift lehrt uns, wie bereits Fabricius a. a. O. mitteilt, dafs der
Tempel »dem Apollon Chresterios unter dem Proconsul P. Servilius Isauricus ge-
weiht worden ist, dem Mitconsul Cäsars vom Jahre 48 v. Chr., der im Jahre 46 die
Provinz Asia verwaltete«.

Auffallend bleibt besonders die schiefe Stellung der Inschrift zur Mittelaxe, sowie
auch der beiden Zeilen zu einander. Man kann dieses nur durch eine Flüchtigkeit erklä-
ren, welche eine genaue Einteilung der Buchstaben vorher versäumt hatte.

Die Geisonblöcke schlies-
sen oben wagerecht ab; für eine
sichere Ergänzung der Sima
fand ich keine Anhaltspunkte.
Die Giebelneigung beträgt 1:3,2.
Die Form der inneren
Epistyle stellt die nebenstehende
Skizze 61 dar; dieselbe Glie-
derung ist auch in nur 0,24
tiefen Platten auf der Cella-
wand herumgeführt. Diese ruht
auf einer im Verhältnis zu den
Säulen und den Pfeilern etwas
vereinfachten Basis (Abb. 58).
Sie ist unten 0,76 dick und ver-
jüngt sich nach oben hin. Hoch-
und Flachschichten wechseln mit
einander ab; erstere durch-
schnittlich 0,60, letztere 0,215
hoch (Abb. 62 und 63). Der
Werkzoll erscheint hier bereits
als Zierrat, um eine regelmäs-
sige Quaderteilung schärfer her-
vorzuheben, und längere Blöcke
haben deshalb, wie die Skizze
zeigt, nur mäfsig eingeschnittene

J

iwiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiimiimiiiuuiimiKiiiiiinüi

lillliWIFJiiiipii^i1"'1
WiklF /

m

s*

•if

EM..........lll!.-Hll.,MIIIMim;ill,IX

anna

JlllllülllNlllllllllli.

liillMilül^HIIII'-

615
Abb. 62.

mit den
Säulen,
sich an

Scheinfugen. Auf der Innen-
seite sind die Quadern schlicht,
nur so weit sie den Seiten-
wänden des Pronaos angehören,
zeigen sie beiderseits die Bos-
sen. Die Anten verjüngen sich
Wänden gleichfalls um etwa '/7 ihrer Breite; die Basis entspricht der der

ist aber etwas niedriger. Die reiche Gliederung des Antenkapitells setzt

der Cellawand fort.

Abb. 63.
 
Annotationen