Bohn, Richard [Hrsg.]; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Altertümer von Aegae (Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts,Ergänzungsheft 2) (Berlin, Band 2.1889)

IV.

DIE INSCHRIFTEN.

(Von C. Schuchhardt.)

Nachstehend sind diejenigen Inschriften zusammengestellt, welche nicht bereits

als wesentliche Bestandteile der besprochenen Denkmäler in dem dritten Abschnitt

Aufnahme gefunden haben.

i.

Offenbar von einem und demselben Gebäude stammen sieben in den Mafsen
übereinstimmende Epistylstücke, trotzdem dieselben an drei ziemlich weit von
einander entfernten Stellen des Burgabhanges gefunden sind, a und c liegen einige
hundert Schritt südlich von der Agora am Abhänge, b in einem der Gemächer des
Marktbaus, d, e und f am Nordabhang westlich von Demir-Kapu. Aber b, zu dessen
halbem Endbuchstaben die andere Hälfte auf c erhalten ist, gehört unbedingt mit
diesem Block zusammen, und da d, e undyin allem genau dieselben Mafse und Formen
zeigen, sowie auch dem Inhalte ihrer Inschrift nach zu jenen Stücken passen, so
kann kein Zweifel sein, dafs wir das Epistyl eines und desselben Gebäudes vor
uns haben, welches nach Mafsgabe des so verschiedenen Fundorts seiner Werk-
stücke auf der Höhe der Burg gestanden haben mufs.

Die Blöcke sind 0,262 bis 0,265 hoch und 0,440 bis 0,445 tief; der einzige
vollständige, c, ist 2,553 lang; a, aus zwei Stücken bestehend, und f sind rechts,
b, d, e links gebrochen. Abb. 65 1 : 20. C. I. L. vol. III Suppl. n. 7096.

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Abb. 65.