20 REOS. TOPOGRAPHIE. Nachgrabung in den ruinen von karthäa.
gern Styl. Der Mantel fällt, durch die Bewegung der Figur, rückwärts über
die rechte Schulter, bis unter das Knie, in breiten Falten herab. Einige kleine
Stücke des Mantels wurden noch gefunden, aber leider weder der Kopf noch
die Beine.
Wir fuhren fort, nach der Linie (Q-R) zu graben, welche die Länge der Tem-
pelterrasse, etwa einhundert und vier und achtzig Fuss ausmacht. Am folgen-
den Tage wurden an der Stelle (S) die sehr interessanten Inschriften, Marm. VI
und VII1, und bald darauf auch N° VIII und IX1 gefunden, und nicht ohne
Schwierigkeit herausgehoben. Sie bestätigten auf die treffendste Weise die
geographische Entdeckung, welche jene, zwei Tage früher gefundenen In-
schriften veranlasst hatten, und gaben uns ferner schätzbare Beiträge zur
Geschichte des Verkehrs der alten keischen Städte, ganz besonders durch die
Verträge mit den in einer merkwürdigen Epoche mächtigen Atolern. Ich be-
daure sehr die fast gänzliche Zerstümmelung des Marmors N° IX3. Es ist mir
nie von Schrifthauerei etwas netteres und zierlicheres vorgekommen.
Der Ort, wo diese Marmorblöcke gefunden wurden, die gleiche Grösse
und ihre Form mit genau in einander fassenden Einschnitten veranlassten bei
uns die Vermuthung, die sich durch Nachmessung völlig bestätigte, dass die
Marm. N05 V, VI, VII, VIII und IX architektonische Glieder des einen Pilasters
der Anten (T) gewesen. Sie passten alle so genau darauf, dass es noch möglich
wäre, den Pilaster mit den verstümmelten Marmorn gewissermassen herzu-
stellen. Völlig überzeugt wurden wir den nächsten Tag, als wir dicht an dem
entgegengesetzten und ganz zerstörten Antenpilaster (U) den Marmor N° X4,
und nachher unten auf dem Abhänge des Felsens, nahe am Ufer, vier andere
Marmor fanden, genau von derselben Form und Grösse wie N° V, VI, VII, VIII
und IX. Alle vier vom Pilaster (U) herabgestürzten Marmorblöcke sind gleich-
falls auf drei Seiten mit Inschriften bedeckt gewesen, aber, so viele Jahrhun-
derte hindurch der Luft und selbst dem Anspülen der Wellen ausgesetzt, ist
alles verwittert, und die Inschriften der ursprünglich röthlichen Massen sind
'S. Taf. XX und XXI. 3S. Taf. XXIII
!S. Taf. XXII und XXII' 'S. Taf. XXII.
gern Styl. Der Mantel fällt, durch die Bewegung der Figur, rückwärts über
die rechte Schulter, bis unter das Knie, in breiten Falten herab. Einige kleine
Stücke des Mantels wurden noch gefunden, aber leider weder der Kopf noch
die Beine.
Wir fuhren fort, nach der Linie (Q-R) zu graben, welche die Länge der Tem-
pelterrasse, etwa einhundert und vier und achtzig Fuss ausmacht. Am folgen-
den Tage wurden an der Stelle (S) die sehr interessanten Inschriften, Marm. VI
und VII1, und bald darauf auch N° VIII und IX1 gefunden, und nicht ohne
Schwierigkeit herausgehoben. Sie bestätigten auf die treffendste Weise die
geographische Entdeckung, welche jene, zwei Tage früher gefundenen In-
schriften veranlasst hatten, und gaben uns ferner schätzbare Beiträge zur
Geschichte des Verkehrs der alten keischen Städte, ganz besonders durch die
Verträge mit den in einer merkwürdigen Epoche mächtigen Atolern. Ich be-
daure sehr die fast gänzliche Zerstümmelung des Marmors N° IX3. Es ist mir
nie von Schrifthauerei etwas netteres und zierlicheres vorgekommen.
Der Ort, wo diese Marmorblöcke gefunden wurden, die gleiche Grösse
und ihre Form mit genau in einander fassenden Einschnitten veranlassten bei
uns die Vermuthung, die sich durch Nachmessung völlig bestätigte, dass die
Marm. N05 V, VI, VII, VIII und IX architektonische Glieder des einen Pilasters
der Anten (T) gewesen. Sie passten alle so genau darauf, dass es noch möglich
wäre, den Pilaster mit den verstümmelten Marmorn gewissermassen herzu-
stellen. Völlig überzeugt wurden wir den nächsten Tag, als wir dicht an dem
entgegengesetzten und ganz zerstörten Antenpilaster (U) den Marmor N° X4,
und nachher unten auf dem Abhänge des Felsens, nahe am Ufer, vier andere
Marmor fanden, genau von derselben Form und Grösse wie N° V, VI, VII, VIII
und IX. Alle vier vom Pilaster (U) herabgestürzten Marmorblöcke sind gleich-
falls auf drei Seiten mit Inschriften bedeckt gewesen, aber, so viele Jahrhun-
derte hindurch der Luft und selbst dem Anspülen der Wellen ausgesetzt, ist
alles verwittert, und die Inschriften der ursprünglich röthlichen Massen sind
'S. Taf. XX und XXI. 3S. Taf. XXIII
!S. Taf. XXII und XXII' 'S. Taf. XXII.