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am Apetempel zu Karnak, noch mit dem Zusatz: ,,er ist
erschaffen von Anbeginn und er erscheint, ohne dass seine
Gestalt sichtbar wäre."

Südlich von dem ebenbeschriebenen Tempel befindet
sich als Vorbau zum Tempel Ramses III. ein pylonenarti-
ges Gebäude , abweichend in seinem Style von den übli- .
chen Tempelanlagen, eigentümlich durch seine grossen
Fensteröflnungen in verschiedenen Etagen. Wir haben
hier einen altägyptischen königlichen Palast vor uns, den
einzigen, welcher sich von allen Monumenten des alten
Aegyptens bis auf unsere Tage erhalten hat. Dieser

Palast Ramses III.,

merkwürdig durch seine Gestalt, ist es noch viel mehr
durch seine Inschriften und Darstellungen. Man erblickt
in den Flügeln am Eingange (mit Schildern Ramses III.
und IV.) den König in riesenhafter Stellung, wie er seine
Feinde schlägt. Sein göttlicher Reschützer Amon-Ra reicht
ihm das Siegesschwert und ermuthigt den königlichen
Sohn. Die Geschlagenen werden darauf aufgeführt und
jedesmal ist ihr König, mit höchst charakteristischen Zü-
gen, gebunden dargestellt. Die Namen mehrer sind zerstört,
Die noch erhaltenen lauten:

1) „Der elende König von Cheta", ein dicker beleib-

ter Mann;

2) „der elende König von Ai-ma-riu;

3) „der Grosse der feindlichen T'i-ku-ri" (Champol-

lion's Fekkaro) ;

4) „der Grosse von Schai-ri-ta-na des Meeres";

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