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https://doi.org/10.11588/diglit.3991#0063
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Hier ist auf die Mondnatur des Gottes in aller Deutlichkeit hingewiesen. Es folgen darauf
die Bilder eines (weiblichen) Frosches, auf einem Tempel sitzend, und der Göttin Nephthys mit
Bart(!). Der Frosch trägt neben sich die Inschrift: „Haqt, die Herrin von Abydos".
Abtheilung III. Das Osiris Mysterium nach seiner localen Auffassung in der Stadt
Koptos. Der todte phallophore Osiris, genannt yim neb hobt „der Pan, Herr von Koptos", liegt
in einem sonderbaren, mit Symbolen geschmückten Sargkasten, um zu neuem Leben zu er-
wachen. Kechts davon stehen: der ägyptische Pan von Koptos, Isis und Nephthys, die Götter-
gesellschaft von Koptos. Links davon befindet sich „Nephthys als Wächterin über ihren
„Bruder Osiris".
Der lange Text, unterhalb dieser Darstellung, reiht sich auf dem Originale rechts daran
an. Er enthält Verwünschungen und Beschwörungen der unterägyptischen Bast, mit Löwen-
haupt, deren Inhalt folgende Uebersetzung wiedergiebt:
1. „Der welcher gleichet
„dem Typhon-Set,
„der zerstörenden Macht
„(in der ganzen Natur);
2. „und jeder Feind,
„ob männlich, ob weiblich,
„wie sie sind allzumal;
„und der welcher kommt
3. „mit zornigem Antlitz
„und dessen Augen
„die Bosheit umspannt,
„um Unheil zu bringen,
„anwachsend von Neuem,
4. „um sich zu erweisen
„als Feind des Osiris,
„des Gottes des Anfangs:
5. „sobald er sich zeiget,
„so tauche er unter
„auf der Fläche des Wassers.
„Seine Glieder alle
sie seien zerstreut.
Von hinnen weiche
„und wende dich ab!
7. „Nicht nahe den Gliedern
„des heiligen Leibes!
„Du thue, was sagen
„die Sprüche der vier
„kreisförmigen Scheiben
8. „von hellleuchtendem Steine,
„im großen Gemache
„des Tempels von On.
9. „Sind sie heut offenbaret,
„so werden sie treffen
„dein eigenes Haupt,
10. „und deine Seele
„wird verschwinden in Nichts.
„Nicht trete hinein
11. „um mit Augen zu schau'n
„den gewaltigen Gott!
„Wohlan denn, erhebe dich,
„Osiris-Unnofir!
„denn deine Feinde
6
„sie sind gefällt.
„Also spricht Bast, während sie Wache
„hält über ihren Bruder Osiris".
Ein zweiter Text, dem vorstehenden in Anlage und Inhalt durchaus ähnlich, befindet sich
an der Waudseite C.' Hier ist es die löwenköpfige Soyßt, welcher die Verwünschungsformeln
in den Mund gelegt werden.
Abbildungen dämonischer Gestalten, wie die, welche sich auf der Tafel zur rechten Seite
der Abtheilung III. befindet, beziehen sich jedenfalls auf dieselben Osiris Mysterien, welche
den Gegenstand des ganzen Gemaches abgeben.
Eine sehr einfache und leicht verständliche Vorstellung nebst den entsprechenden
Erklärungen zeigt sich au der Wandseite C. Dort steht ein namenloser König vor der Trias
Osiris, Horus und Isis. Dem Hauptgotte der drei, dem „Vater" Osiris, reicht „der gütige Gott,
„der Landesgebieter und Herr der Macht, der Sonnensohn und Inhaber der Königskronen ( )
„— er lebe ewig!" die sitzende weibliche Gestalt der ägyptischen Themis — Mät dar, während der
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Hier ist auf die Mondnatur des Gottes in aller Deutlichkeit hingewiesen. Es folgen darauf
die Bilder eines (weiblichen) Frosches, auf einem Tempel sitzend, und der Göttin Nephthys mit
Bart(!). Der Frosch trägt neben sich die Inschrift: „Haqt, die Herrin von Abydos".
Abtheilung III. Das Osiris Mysterium nach seiner localen Auffassung in der Stadt
Koptos. Der todte phallophore Osiris, genannt yim neb hobt „der Pan, Herr von Koptos", liegt
in einem sonderbaren, mit Symbolen geschmückten Sargkasten, um zu neuem Leben zu er-
wachen. Kechts davon stehen: der ägyptische Pan von Koptos, Isis und Nephthys, die Götter-
gesellschaft von Koptos. Links davon befindet sich „Nephthys als Wächterin über ihren
„Bruder Osiris".
Der lange Text, unterhalb dieser Darstellung, reiht sich auf dem Originale rechts daran
an. Er enthält Verwünschungen und Beschwörungen der unterägyptischen Bast, mit Löwen-
haupt, deren Inhalt folgende Uebersetzung wiedergiebt:
1. „Der welcher gleichet
„dem Typhon-Set,
„der zerstörenden Macht
„(in der ganzen Natur);
2. „und jeder Feind,
„ob männlich, ob weiblich,
„wie sie sind allzumal;
„und der welcher kommt
3. „mit zornigem Antlitz
„und dessen Augen
„die Bosheit umspannt,
„um Unheil zu bringen,
„anwachsend von Neuem,
4. „um sich zu erweisen
„als Feind des Osiris,
„des Gottes des Anfangs:
5. „sobald er sich zeiget,
„so tauche er unter
„auf der Fläche des Wassers.
„Seine Glieder alle
sie seien zerstreut.
Von hinnen weiche
„und wende dich ab!
7. „Nicht nahe den Gliedern
„des heiligen Leibes!
„Du thue, was sagen
„die Sprüche der vier
„kreisförmigen Scheiben
8. „von hellleuchtendem Steine,
„im großen Gemache
„des Tempels von On.
9. „Sind sie heut offenbaret,
„so werden sie treffen
„dein eigenes Haupt,
10. „und deine Seele
„wird verschwinden in Nichts.
„Nicht trete hinein
11. „um mit Augen zu schau'n
„den gewaltigen Gott!
„Wohlan denn, erhebe dich,
„Osiris-Unnofir!
„denn deine Feinde
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„sie sind gefällt.
„Also spricht Bast, während sie Wache
„hält über ihren Bruder Osiris".
Ein zweiter Text, dem vorstehenden in Anlage und Inhalt durchaus ähnlich, befindet sich
an der Waudseite C.' Hier ist es die löwenköpfige Soyßt, welcher die Verwünschungsformeln
in den Mund gelegt werden.
Abbildungen dämonischer Gestalten, wie die, welche sich auf der Tafel zur rechten Seite
der Abtheilung III. befindet, beziehen sich jedenfalls auf dieselben Osiris Mysterien, welche
den Gegenstand des ganzen Gemaches abgeben.
Eine sehr einfache und leicht verständliche Vorstellung nebst den entsprechenden
Erklärungen zeigt sich au der Wandseite C. Dort steht ein namenloser König vor der Trias
Osiris, Horus und Isis. Dem Hauptgotte der drei, dem „Vater" Osiris, reicht „der gütige Gott,
„der Landesgebieter und Herr der Macht, der Sonnensohn und Inhaber der Königskronen ( )
„— er lebe ewig!" die sitzende weibliche Gestalt der ägyptischen Themis — Mät dar, während der
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