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Abb. 26. Beispiel vorzüglicher Zimmerarbeiten; gez. Mehs.
von Schleunitz zu Stauchitz und
Lairlit die Burg an den Tuchge-
wänder Seyfriedt Deublinger für
3100II. verkauften, war ihre adlige
Zeit vorbei. Bürgerliche Menschen
haben seitdem in ihr gewohnt und
sie verwendet, wie es ihrem
Wesen entsprach. So entstand ein
neues, keineswegs reizloses Ge-
bilde, das bis heute in sich lebt,
stirbt und lebt. Dieses Leben stellt
sich vor die Historie.
Literatur.
I. E. Battonn, Örtliche Beschrei-
bung der Stadt Frankfurt a. M.,
II. Heft S. 63 ff. Frankfurt a. M.
1861. — Jung und Wolfs, Die
Baudenkmäler in Frankfurt am Main,
III. Band S. 26ff. Frankfurt a. M.
1914.
Burgenschau.
Derenburg im Harz. Auf einer hochragenden Bergkuppe bei dem
Städtchen Derenburg zwischen Harz und Huywald wurden die
Überreste einer Germanenburg entdeckt. Es soll sich hier um die
erste befestigte Höhensiedlung des nordischen Kreises der Jung-
steinzeit handeln, deren Vorhandensein sich bisher in Mittel-
deutschland feststellen ließ.
Burg Dillenburg a. d. Lahn. Die in Hessen-Nassau gelegene,
ehemalig starke Burg wurde im Jahre 1240 nachweislich er-
richtet. Ihren Untergang verdankt sie wie so manches andere alte
deutsche Bauwerk den Franzosen, die sie eines Tages belagerten,
in Brand schossen und dann die Befestigungen schleiften.
Burganlage auf dem Dobenaufelsen (Plauen). Ausgrabun-
gen auf dem Dobenaufelsen hoch über dem Syratal, die der vogt-
ländische Vorgeschichtsforscher Amandus Haase, Plauen, vor-
genommen hat, haben nunmehr den Beweis erbracht, daß vor
der Kapelle eine Burganlage den Felsen krönte. Die alte Ka-
pelle war nach Urkunden 1470 von drei Plauener Bürgern er-
richtet und St.-Wolfgangs-Kapelle genannt worden. Die Er-
gebnisse der Forschungen des Beauftragten für Bodenaltertümer,
Haase, ergaben, daß bereits im 14. Jahrhundert eine Burg im
Ausmaß 35x 30 Metern dort gestanden hat. Es wurden Scherben
spätestens aus der Zeit vor 1400 gefunden und außerdem Gegen-
stände aus späteren Jahren, die sämtlich weniger auf eine Kapelle
als auf eine bewohnte Burg hindeuten.
Burg Dohna i. Sachsen. Das Städtchen Dohna im Müglitztal
blickt dieses Jahr auf das 900jährige Bestehen seiner gleichnamigen
Burg zurück. Die spärlichen Reste der altberühmten Burg und
der Schloßberg wurden 1935 unter Heimatschutz gestellt.
Eifgenburg bei Altenberg, Berg. Land. Ausgrabungen in der
alten Burganlage haben ergeben, daß dieses Befestigungswerk
aus der karolingischen Zeit stammt. Für weitere umfangreiche
Ausgrabungen setzt sich der Rhein-Wupper-Kreis mit größter Tat-
kraft ein.
Burg Eppstein bei Nassau a. d. Lahn. Die Burg soll wieder
hergestellt werden.
Burgen in Eupen und Malmedy. Durch Rückkehr dieses Ge-
bietes zum Reich sind unter anderem folgende Burgen zurück-
gekommen: Bütgenbach, Eyne- oder Emmabnrg in Hergen-
rath, Eynatten, Liberme in Kettenis, Raeren, Reinhard-
stein, Reuland, Stockem in Eupen.
Burg Friedeck in Briefen. Die erste Burg Briesens aus der
Zeit, als der Deutsche Ritterorden das Culmerland eroberte, wird
zur Zeit vom Landesamt für Bor- und Frühgeschichte aus-
gegraben.
Ruine Hardenberg i. Pfälzerwald. Eine der schönsten Burgen
und Ruinen des Pfälzerwaldes, die Ruine Hardenberg, unweit
von Bad Dürkheim, begeht in diesem Jahr ihr 725jähriges Jubi-
läum. In ihrer ersten Anlage wurde die Burg 1215 durch den
Grafen Friedrich II. von Saarbrücken erbaut. Graf Emrich VIII.
von Leiningen machte daraus anfangs des 16. Jahrhunderts eine
starke Festung, die 1692 durch die Franzosen völlig zerstört wurde.
Später teilweise durch den Grafen von Leiningen wieder auf-
gebaut, fiel sie im Jahre 1794 einer Feuersbrunst zum Opfer,
von der heute nur noch die Ruinen, die unter Denkmal- und
Heimatschutz stehen, übrigblieben.
Hausach im Kinzigtal. Es sind jetzt nahezu 300 Jahre ver-
flossen, seitdem die Burg von den Truppen Bernhards von Wei-
mar gemeinsam mit den Franzosen in Trümmer gelegt wurde.
Erfreulicherweise wurde die Burg in jüngster Zeit von wuchern-
dem Strauch- und Baumwerk so weit befreit, daß die Reste der
Burg wieder deutlich sichtbar sind.
Heidenburg bei Göfis (Vorarlberg). Durch Museumsdirektor
Hild aus Bregenz wurden die Ausgrabungen wieder ausgenom-
men. Es handelt sich um die Nachforschungen nach den^ alten
römischen Clunia, einer römischen Militärstation auf der Straße
Chur-Bregenz.
Schloß Herten (Westfalen). Das gräfl. Droste-Nesselrodesche
Schloß kann in seiner jetzigen Anlage auf ein 400jähriges Be-
stehen zurückblicken. Im Jahre 1687 brannte ein großer Teil der
Burg nieder, wurde jedoch wieder aufgebaut, eine Arbeit, die sich
bis zum Jahre 1702 hinzog. Die heutige barocke Ausstattung des
Innern und Äußeren ist aus diese Wiederherstellungsarbeit zurück-
zuführen.
Kaiserslautern. Die Landesgewerbeanstält eröffnete jetzt im
Rahmen ihrer wehrpolitischen Ausstellungen eine Schau, die
der geschichtlichen Entwicklung des Wehrbaues gewidmet ist.