An Hand Non Modellen wird die Entwicklung des Wehrbaues Non
der frühgeschichtlichen Zeit bis zum modernen Westwall gezeigt.
Preußenburg Kamswykus. Die alte Burg auf dem Schloßberg
im Kreise Insterburg, die in vielen alten Ordenschroniken er-
wähnt wird, soll ausgegraben werden.
Burg Karlstein in Böhmen. Die ehemalige Hüterin deutscher
Reichskleinodien verdient besondere Beachtung. Eine kurze zu-
sammenfassende Darstellung über dieses vielbeschriebene und
heute oft genannte Bauwerk ist demnächst in dem II. Band
des Werkes von „Bodo Ebhardt, Der Wehrbau Europas im
Mittelalter" zu erwarten.
Burg Kammern bei Euskirchen. Die urkundlich im Jahre 1229
erwähnte Burg, die mit zu den ältesten rheinischen Burgen ge-
hört, wird einer baulichen Instandsetzung unterzogen.
Oberschloß in Krauichfeld in Thüringen. Die am 6. April
1934 durch Feuer vernichtete Burg wurde von der Gesellschaft
zur Förderung und Pflege deutscher Kultur erworben, die es
sich zur Aufgabe gemacht hat, dieses herrliche wehrbauliche Denk-
mal Thüringens wieder erstehen zu lassen.
Lauf (Mainfranken). Das alte Wappenschloß in Lauf, jetzt Sitz
des Amtsgerichtes, birgt einen geschichtlich wertvollen Schatz, den
Wappensaal, der aus dem 14. Jahrhundert stammt. Ein pracht-
voller Wappenfries trägt über hundert in Stein gehauene
Wappenschilder. Mit Unterstützung des bayrischen Kultusmini-
steriums wurden die Wappen nunmehr einer Erneuerung unter-
zogen.
Burgen in Luxemburg. Unter den Burgen dieses zum Reich
zurückgekehrten Gebietes sind folgende besonders hervorzuheben:
Vianden (eingehende Würdigung gab Bodo Ebhardt in seinen
Deutschen Burgen. Berlin-Grunewald 1898), Burscheid, Esch,
Mersch, Clerf, Falkenstein, Brandenburg, Wiltz.
Ordensburg Marienburg (Preußen). Der Generalgouverneur
für die besetzten polnischen Gebiete, Reichsminister Or. Frank,
übergab die bisher auf der Burg zu Krakau aufbewahrten 18 Nach-
bildungen der 1410 von den Polen erbeuteten Feldzeichen des
deutschen Ritterordens einer Fahnenkompanie der Wehrmacht,
um sie an den einstigen Hochsitz des deutschen Ritterordens, die
Burg zu Marienburg, zurückzusenden.
Ordensburg Mewe. Die Ordensburg, deren Inneres 1924
völlig ausbrannte, soll ausgebaut werden, da die massiven Um-
fassungsmauern noch stehen und auch die übrigen noch erhaltenen
Teile ihre bauliche Anlage gut erkennen lassen.
Namslau in Schlesien. Die vor zwei Jahren begonnenen Er-
neuerungsarbeiten in der Burg Namslau wurden beendet.
Salza (Oberlausitz). Seit zwei Monaten werden in der Burg
Grabungen durchgeführt, die zur Klärung der srühdeutschen
Siedlungszusammenhänge der Oberlausitz beitragen.
Schlüchtern. Das Schlößchen der Herrn von Lauter blickt jetzt
auf ein 500jähriges Bestehen zurück. An der Westseite Schlüch-
terns gelegen, wurde dieser Bau im Jahre 1440 von den Herrn
von Lauter als „festes Haus" errichtet. Seit 1902 befindet
sich das Schloß im Besitz der Stadt Schlüchtern. Es wurde
wiederholt umgebaut und dient nunmehr als Bürgermeister-
wohnung.
Burg Schreckenstein bei Aussig (Sudetengau). Die über 600
Jahre alte Burg soll eine Neugestaltung erfahren.
Schloß Sooge Vuursche bei Baarn i. d. Provinz Utrecht
(Holland) brannte durch Kurzschluß ab.
Burg Stellveder bei Nenzing (Vorarlberg). Oberhalb der
Gemeinde Nenzing werden Grabungen durchgesührt. Es gelang,
Mauerwerk einer Burganlage freizulegen, das mit Wahrschein-
lichkeit der Burg Stellveder angehört.
Sternberg im Lipperland. Bor 700 Jahren wurde Burg
Sternberg, eine der schönsten Burganlagen Westfalens und des
Lipperlandes, erbaut.
Schloß Waldeck. Aus unbekannten Gründen brach auf Schloß
Waldeck ein Großfeuer aus. Durch Wasser und Feuer ist sehr
großer Schaden angerichtet worden.
Wartburg. Prof. O. Fröhlich (Weimar) hat seine Arbeiten ans der
Wartburg beendet. Er hat sämtliche 22 Moritz-von-Schwindt-
Fresken kopiert.
Wartenbach in Hessen. Wie der Verein Lauterbacher Museum
e. B. in einem am 6. Juli veröffentlichten Bericht über seine
Forschungs- und Ausgrabungsarbeiten auf der Burgruine War-
tenbach bekanntgibt, ist jetzt nördlich des einstmaligen Bergfriedes
ein früherer zweistöckiger Steinbau ausgegraben worden. Wie
berichtet wird, sind — mit Ausnahme des Burgbrunnens — die
inneren Teile der Oberburg völlig freigelegt worden.
Burgruine Wehlen (Elbe). Die Stadt Wehlen hat vom Ge-
birgsverein für die Sächsische Schweiz die Burgruine Wehlen,
eine der geräumigsten, ältesten und geschichtlich wichtigsten Sach-
sens, zum Geschenk erhalten. Die Ruine wird von der Stadt
zum Teil wieder hergestellt werden.
Wildenburg bei Kempfeld (Hunsrück). Burg Wildenburg ist
mit ihrer Umgebung in das Reichsnaturschutzbuch eingetragen
worden.
Wildenfels (Fränk. Schweiz). Die Burgruine ist wieder
hergestellt worden.
Nebenstehend geben wir eine
Abbildung aus Säbischs Atlas schle-
sischer Festungen von 1625 der Burg
Oppeln in Schlesien, die zwischen
Oder und dem Mühlgraben lag und
durch drei Brücken mit der Stadt
verbunden war.
Der große runde Turin und der
Wohnbau kennzeichnen die mittel-
alterliche Burg. Diese 1426 erbaute
Stadtburg wurde von der Novem-
berregierung zerstört, obwohl Burg
Oppeln wegen ihrer historischen
und architektonischen Bedeutung
der Erhaltung und Wiederherstel-
lung wert gewesen wäre. (Näheres
siehe: Bodo Ebhardt, Burgwart
1907/08, Jahrg. IX, S. 151—160.
Bodo Ebhardt: Der Wehrbau Eu-
ropas im Mittelalter, Berlin 1939,
S. 85, 475 und Tafel 74).
der frühgeschichtlichen Zeit bis zum modernen Westwall gezeigt.
Preußenburg Kamswykus. Die alte Burg auf dem Schloßberg
im Kreise Insterburg, die in vielen alten Ordenschroniken er-
wähnt wird, soll ausgegraben werden.
Burg Karlstein in Böhmen. Die ehemalige Hüterin deutscher
Reichskleinodien verdient besondere Beachtung. Eine kurze zu-
sammenfassende Darstellung über dieses vielbeschriebene und
heute oft genannte Bauwerk ist demnächst in dem II. Band
des Werkes von „Bodo Ebhardt, Der Wehrbau Europas im
Mittelalter" zu erwarten.
Burg Kammern bei Euskirchen. Die urkundlich im Jahre 1229
erwähnte Burg, die mit zu den ältesten rheinischen Burgen ge-
hört, wird einer baulichen Instandsetzung unterzogen.
Oberschloß in Krauichfeld in Thüringen. Die am 6. April
1934 durch Feuer vernichtete Burg wurde von der Gesellschaft
zur Förderung und Pflege deutscher Kultur erworben, die es
sich zur Aufgabe gemacht hat, dieses herrliche wehrbauliche Denk-
mal Thüringens wieder erstehen zu lassen.
Lauf (Mainfranken). Das alte Wappenschloß in Lauf, jetzt Sitz
des Amtsgerichtes, birgt einen geschichtlich wertvollen Schatz, den
Wappensaal, der aus dem 14. Jahrhundert stammt. Ein pracht-
voller Wappenfries trägt über hundert in Stein gehauene
Wappenschilder. Mit Unterstützung des bayrischen Kultusmini-
steriums wurden die Wappen nunmehr einer Erneuerung unter-
zogen.
Burgen in Luxemburg. Unter den Burgen dieses zum Reich
zurückgekehrten Gebietes sind folgende besonders hervorzuheben:
Vianden (eingehende Würdigung gab Bodo Ebhardt in seinen
Deutschen Burgen. Berlin-Grunewald 1898), Burscheid, Esch,
Mersch, Clerf, Falkenstein, Brandenburg, Wiltz.
Ordensburg Marienburg (Preußen). Der Generalgouverneur
für die besetzten polnischen Gebiete, Reichsminister Or. Frank,
übergab die bisher auf der Burg zu Krakau aufbewahrten 18 Nach-
bildungen der 1410 von den Polen erbeuteten Feldzeichen des
deutschen Ritterordens einer Fahnenkompanie der Wehrmacht,
um sie an den einstigen Hochsitz des deutschen Ritterordens, die
Burg zu Marienburg, zurückzusenden.
Ordensburg Mewe. Die Ordensburg, deren Inneres 1924
völlig ausbrannte, soll ausgebaut werden, da die massiven Um-
fassungsmauern noch stehen und auch die übrigen noch erhaltenen
Teile ihre bauliche Anlage gut erkennen lassen.
Namslau in Schlesien. Die vor zwei Jahren begonnenen Er-
neuerungsarbeiten in der Burg Namslau wurden beendet.
Salza (Oberlausitz). Seit zwei Monaten werden in der Burg
Grabungen durchgeführt, die zur Klärung der srühdeutschen
Siedlungszusammenhänge der Oberlausitz beitragen.
Schlüchtern. Das Schlößchen der Herrn von Lauter blickt jetzt
auf ein 500jähriges Bestehen zurück. An der Westseite Schlüch-
terns gelegen, wurde dieser Bau im Jahre 1440 von den Herrn
von Lauter als „festes Haus" errichtet. Seit 1902 befindet
sich das Schloß im Besitz der Stadt Schlüchtern. Es wurde
wiederholt umgebaut und dient nunmehr als Bürgermeister-
wohnung.
Burg Schreckenstein bei Aussig (Sudetengau). Die über 600
Jahre alte Burg soll eine Neugestaltung erfahren.
Schloß Sooge Vuursche bei Baarn i. d. Provinz Utrecht
(Holland) brannte durch Kurzschluß ab.
Burg Stellveder bei Nenzing (Vorarlberg). Oberhalb der
Gemeinde Nenzing werden Grabungen durchgesührt. Es gelang,
Mauerwerk einer Burganlage freizulegen, das mit Wahrschein-
lichkeit der Burg Stellveder angehört.
Sternberg im Lipperland. Bor 700 Jahren wurde Burg
Sternberg, eine der schönsten Burganlagen Westfalens und des
Lipperlandes, erbaut.
Schloß Waldeck. Aus unbekannten Gründen brach auf Schloß
Waldeck ein Großfeuer aus. Durch Wasser und Feuer ist sehr
großer Schaden angerichtet worden.
Wartburg. Prof. O. Fröhlich (Weimar) hat seine Arbeiten ans der
Wartburg beendet. Er hat sämtliche 22 Moritz-von-Schwindt-
Fresken kopiert.
Wartenbach in Hessen. Wie der Verein Lauterbacher Museum
e. B. in einem am 6. Juli veröffentlichten Bericht über seine
Forschungs- und Ausgrabungsarbeiten auf der Burgruine War-
tenbach bekanntgibt, ist jetzt nördlich des einstmaligen Bergfriedes
ein früherer zweistöckiger Steinbau ausgegraben worden. Wie
berichtet wird, sind — mit Ausnahme des Burgbrunnens — die
inneren Teile der Oberburg völlig freigelegt worden.
Burgruine Wehlen (Elbe). Die Stadt Wehlen hat vom Ge-
birgsverein für die Sächsische Schweiz die Burgruine Wehlen,
eine der geräumigsten, ältesten und geschichtlich wichtigsten Sach-
sens, zum Geschenk erhalten. Die Ruine wird von der Stadt
zum Teil wieder hergestellt werden.
Wildenburg bei Kempfeld (Hunsrück). Burg Wildenburg ist
mit ihrer Umgebung in das Reichsnaturschutzbuch eingetragen
worden.
Wildenfels (Fränk. Schweiz). Die Burgruine ist wieder
hergestellt worden.
Nebenstehend geben wir eine
Abbildung aus Säbischs Atlas schle-
sischer Festungen von 1625 der Burg
Oppeln in Schlesien, die zwischen
Oder und dem Mühlgraben lag und
durch drei Brücken mit der Stadt
verbunden war.
Der große runde Turin und der
Wohnbau kennzeichnen die mittel-
alterliche Burg. Diese 1426 erbaute
Stadtburg wurde von der Novem-
berregierung zerstört, obwohl Burg
Oppeln wegen ihrer historischen
und architektonischen Bedeutung
der Erhaltung und Wiederherstel-
lung wert gewesen wäre. (Näheres
siehe: Bodo Ebhardt, Burgwart
1907/08, Jahrg. IX, S. 151—160.
Bodo Ebhardt: Der Wehrbau Eu-
ropas im Mittelalter, Berlin 1939,
S. 85, 475 und Tafel 74).