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Abb. 37. Burg Girbaden im Elsaß. Foto: S»»i»ilimg Ebhardt.
Hier ragen Frankenburg — mitten in drei vorgeschichtlichen Steinwällen gelegen —, dann an der
Nordseite des Tales Ortenberg, Ramstein und Kinzheim empor. Wahrlich treue und standfeste Wächter-
deutschen Landes.
Von ihnen ist Ortenberg die gewaltigste und trutzigste, deren schroffer Umriß in Europa kann: seinesgleichen
finden dürfte.
Zu diesen 4 Grenzpfeilern kommt noch stark und doch lieblich gebildet, die auch schon 774 als karolingisches
Königsgut, als ein Königsheim, erwähnte schöne Burg Kinzheim, freundlich dem sonnendurchleuchteten Rheintale
zugewendet.
Seltsam ist ihr hochragender Quaderbergfried, wohnlich und doch trutzig umschließt die Mantelmauer bei:
quadratischen Pallas, Kapelle und Torturm und Küche mit schönsten romanischen und gotischen Fensternischen in
den dicken Mauern.
Völlig selbständig in Form und Grundgedanke und eigenartig in schönsten, spätromanischen Formen sind
alle diese Burgen. Anders wirken auch hier wieder die nächst nördlich gelegenen Burgen, die schöne romanische Bnrg
Landsberg (Abb. 36, 45) mit herrlichem Bergfried, schönen Fenstern und reizendem romanischen Kapellenerker in
unvergleichlichem Sandsteinquadermauerwerk und weit von Zwingermauern umgeben.
Es folgt die Spesburg (Abb. 41,44), auf lieblicher Höhe, Hoh-Andlau hinter der Stadt Andlau, mit ihren
zwei ragenden Bergfrieden und unweit die Ottrotter Schlösser, Rathsamhausen und Lützelburg, mächtige nahe
Nachbarn, fast eine Burgengruppe, berühmt noch durch den wichtigen Namen der Rathsamhausen, die uns in vielen
elsässischen Burgen als Besitzer oder Lehnsträger begegnen.
Es folgt eine der merkwürdigsten, auch geschichtlich am häufigsten erwähnte Burg, die Feste Girbaden
(Abb. 37), ursprünglich Besitz der Grafen von Egisheim-Dagsburg, dann bischöslich-straßburgisch. Die Burg blieb
kirchlicher Besitz, bis sie 1633 von dem französisch gesinnten Bischof von Straßburg selbst zerstört wurde.
Abb. 37. Burg Girbaden im Elsaß. Foto: S»»i»ilimg Ebhardt.
Hier ragen Frankenburg — mitten in drei vorgeschichtlichen Steinwällen gelegen —, dann an der
Nordseite des Tales Ortenberg, Ramstein und Kinzheim empor. Wahrlich treue und standfeste Wächter-
deutschen Landes.
Von ihnen ist Ortenberg die gewaltigste und trutzigste, deren schroffer Umriß in Europa kann: seinesgleichen
finden dürfte.
Zu diesen 4 Grenzpfeilern kommt noch stark und doch lieblich gebildet, die auch schon 774 als karolingisches
Königsgut, als ein Königsheim, erwähnte schöne Burg Kinzheim, freundlich dem sonnendurchleuchteten Rheintale
zugewendet.
Seltsam ist ihr hochragender Quaderbergfried, wohnlich und doch trutzig umschließt die Mantelmauer bei:
quadratischen Pallas, Kapelle und Torturm und Küche mit schönsten romanischen und gotischen Fensternischen in
den dicken Mauern.
Völlig selbständig in Form und Grundgedanke und eigenartig in schönsten, spätromanischen Formen sind
alle diese Burgen. Anders wirken auch hier wieder die nächst nördlich gelegenen Burgen, die schöne romanische Bnrg
Landsberg (Abb. 36, 45) mit herrlichem Bergfried, schönen Fenstern und reizendem romanischen Kapellenerker in
unvergleichlichem Sandsteinquadermauerwerk und weit von Zwingermauern umgeben.
Es folgt die Spesburg (Abb. 41,44), auf lieblicher Höhe, Hoh-Andlau hinter der Stadt Andlau, mit ihren
zwei ragenden Bergfrieden und unweit die Ottrotter Schlösser, Rathsamhausen und Lützelburg, mächtige nahe
Nachbarn, fast eine Burgengruppe, berühmt noch durch den wichtigen Namen der Rathsamhausen, die uns in vielen
elsässischen Burgen als Besitzer oder Lehnsträger begegnen.
Es folgt eine der merkwürdigsten, auch geschichtlich am häufigsten erwähnte Burg, die Feste Girbaden
(Abb. 37), ursprünglich Besitz der Grafen von Egisheim-Dagsburg, dann bischöslich-straßburgisch. Die Burg blieb
kirchlicher Besitz, bis sie 1633 von dem französisch gesinnten Bischof von Straßburg selbst zerstört wurde.