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Abb. 39. Burg Hohrappvltstein im Elsaß. 1:1000. goz.: B.E,
Heute ist mancher Kriegsschaden
geglättet, doch stimmungsvoll wirken
noch die alten Quader, die Tore und
Treppen, die Zugbrücke und die Halb-
leere Kirche mit ihrem herrlichen
Grabdenkmal des Hanau-Lichten-
berger Bauherrn aus dem 16. Jahr-
hundert.
Ringsum schweift der Blick vom
hohen Bergfried über die bezaubern-
den Waldgebirge, aus denen der
Burgberg stolz und vereinzelt empor-
steigt. Damit wirkt Lichtenberg
ganz einzig erhaben und still gegen-
über den vielen von roher Franzosen-
faust zerrissenen und geplünderten
Ruinen des Elsaß.
Eine Fülle von Ruinen decken auch noch den Rest
der Nordvogesen und des Niederelsas;. Nur einige ganz
besonders merkwürdige seien noch genannt. Darunter die
ehemals in der Stadt Hagenau gelegene Pfalz. Mit
diesem Namen steigt vor unserem Auge auf das Bild
hohenstaufischer kaiserlicher Größe, deren berühmte Kaiser-
pfalz noch lange in ihrer goldenen Pracht in den Chroniken,
in den Sagen und Liedern und im Herzen des deutschen
Volkes fortlebt.
Hier weilte König Konrad III. 1143, 1158 Kaiser
Friedrich I. von Hohenstaufen. Heinrich VI. hielt hier einen
Reichstag 1193 ab, und der größte, strahlendste Hohen-
staufe, der märchenhafte Kaiser Friedrich II. weilte hier zeit-
weise von 1212 bis nach 1235. Es folgten noch viele deutsche
Kaiser und Könige, und der Bestand des heiligen Baues
währte, bis auch hier der französische Brandstifter Cröqui
Stadt und Kaiserpfalz in Schutt und Asche legte.
Von der achteckigen Kaiserpfalz finden wir daher in
der freundlichen Landschaft nichts mehr über der Erde,
möge es den darnach strebenden Forschern gelingen, durch
Grabungen im großen Rahmen uns das zu retten, was
noch unter der Erde erhalten blieb.
Aus der Fülle der noch hochragenden Ruinen in
dem nördlichen Eck bis zur Pfälzer Grenze ist es schwer,
die besten Beispiele zu wählen, wenn wir berühmte Namen
nicht ungerechterweise auslassen wollen.
Aber es möge doch noch auf Wasigenstein, die
Märchen- und Felsenburg, hingewiesen werden, deren
Abb. 40. Burg Hohrappoltsteiu im Elsaß. 1:500.
Abb
Burg Speßburg im Elsaß. Lageskizze. aez.: B.E.
Abb. 39. Burg Hohrappvltstein im Elsaß. 1:1000. goz.: B.E,
Heute ist mancher Kriegsschaden
geglättet, doch stimmungsvoll wirken
noch die alten Quader, die Tore und
Treppen, die Zugbrücke und die Halb-
leere Kirche mit ihrem herrlichen
Grabdenkmal des Hanau-Lichten-
berger Bauherrn aus dem 16. Jahr-
hundert.
Ringsum schweift der Blick vom
hohen Bergfried über die bezaubern-
den Waldgebirge, aus denen der
Burgberg stolz und vereinzelt empor-
steigt. Damit wirkt Lichtenberg
ganz einzig erhaben und still gegen-
über den vielen von roher Franzosen-
faust zerrissenen und geplünderten
Ruinen des Elsaß.
Eine Fülle von Ruinen decken auch noch den Rest
der Nordvogesen und des Niederelsas;. Nur einige ganz
besonders merkwürdige seien noch genannt. Darunter die
ehemals in der Stadt Hagenau gelegene Pfalz. Mit
diesem Namen steigt vor unserem Auge auf das Bild
hohenstaufischer kaiserlicher Größe, deren berühmte Kaiser-
pfalz noch lange in ihrer goldenen Pracht in den Chroniken,
in den Sagen und Liedern und im Herzen des deutschen
Volkes fortlebt.
Hier weilte König Konrad III. 1143, 1158 Kaiser
Friedrich I. von Hohenstaufen. Heinrich VI. hielt hier einen
Reichstag 1193 ab, und der größte, strahlendste Hohen-
staufe, der märchenhafte Kaiser Friedrich II. weilte hier zeit-
weise von 1212 bis nach 1235. Es folgten noch viele deutsche
Kaiser und Könige, und der Bestand des heiligen Baues
währte, bis auch hier der französische Brandstifter Cröqui
Stadt und Kaiserpfalz in Schutt und Asche legte.
Von der achteckigen Kaiserpfalz finden wir daher in
der freundlichen Landschaft nichts mehr über der Erde,
möge es den darnach strebenden Forschern gelingen, durch
Grabungen im großen Rahmen uns das zu retten, was
noch unter der Erde erhalten blieb.
Aus der Fülle der noch hochragenden Ruinen in
dem nördlichen Eck bis zur Pfälzer Grenze ist es schwer,
die besten Beispiele zu wählen, wenn wir berühmte Namen
nicht ungerechterweise auslassen wollen.
Aber es möge doch noch auf Wasigenstein, die
Märchen- und Felsenburg, hingewiesen werden, deren
Abb. 40. Burg Hohrappoltsteiu im Elsaß. 1:500.
Abb
Burg Speßburg im Elsaß. Lageskizze. aez.: B.E.