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Kreuzen (Oberdvnau). Das frühere Sanatorium auf Burg
Kreuzen bei Grein ist von dem Amt für Bolkswohlfahrt über-
nommen worden und wird als Heim für Ausländsdeutsche ein-
gerichtet.
Kuinre im Zuidersee (Niederlande). Bei Trockenlegung der
Zuidersee fand man die Ruinengemäuer der mittelalterlichen
Burg Kuinre, die einst Mittelpunkt einer Grafschaft war.
Lauenstein. Der Restaurator der Burg Lauenstein, vr. Meßmer,
beging seinen 8V. Geburtstag.
Lichtenau. Die Feste Lichtenau am Oberrhein bei Straßburg kann
auf ein Bestehen von 650 Jahren zurückblicken.
Lichtenberg. In diesem Jahre sind es 725 Jahre her, daß der
Grundstein zum Bau der Burg Lichtenberg bei Kusel gelegt
wurde. Im Jahre 1216 begannen die Bauarbeiten, die erst
34 Jahre später, also 1250 ihre Vollendung fanden. In den
Jahrhunderten ihres Bestehens hat die heutige Burgruine in ihrer
baulichen Gestaltung mancherlei Veränderungen erfahren, wobei
insbesondere der Hufeisenturm zu erwähnen ist, der im Dreißig-
jährigen Krieg erbaut wurde.
Liebichau < Schlesien). Die Wasserburg, zwischen Freiburg und
Salzbrunn gelegen, soll sich in schlechtem Zustand befinden.
Lipnitz a. d. Sasau (Böhmen.) Das von Einsturz bedrohte
Mauerwerk wird gestützt und einzelne Teile der Ruine wur-
den mit Schindeldächern versehen. Einen Raum der Burg-
ruine richtete man als Museum ein, in dem u. a. die bei den
Ausbesserungsarbeiten gemachten Funde ausgestellt find.
Schloß Lissa. Der jetzige Besitzer des Schlosses Lissa, Ludolf
Freiherr von Veltheim-Lettum, begann mit der Restaurierung
des Schlosses; selbst durch den Krieg sind keine Unterbrechungen
in den Arbeiten eingetreten.
Marienbürg (Preußen). Im Neuen Rathaus ist auf dem oberen
Korridor eine Nachbildung der Marienburg aufgestellt worden.
Diese Nachbildung wurde 1926 von der Schloßbauverwaltung
hergestellt. Sie zeigt die gewaltige ursprüngliche Ausdehnung
der Marienburg.
Marienburg (Preußen). Der Herderpreis der Johann-Wvlf-
gaug-Goethe-Stiftung ist für 1941 Oberbaurat Or. b. o. Ver-
narb Schund, dem Wiederhersteller der Marisnburg, verliehen
worden.
Marienburg (Preußen). Am 6. Oktober fand aus Anlaß des
600. Todestages des Hochmeisters Dietrich von Altenburg in der
Annenkapelle der Marienburg eine Gedenkfeier statt.
Marienburg in Würzburg. Am 18. Oktober versammelten sich
die Vertreter des deutschen Akademikertums auf der Würzburger
Marienburg zu einer Fest- und Arbeitstagung, genau 124
Jahre, nachdem die Blüte der deutschen Jugend auf der Wart-
burg zusammengekommen war.
Marksburg am Rhein. Auch im Jahre 1941 wurden größere
Arbeiten zur Erhöhung des Feuerschutzes und laufende Erhaltungs-
arbeiten durchgeführt.
Moritzburg (Zeitz). Im Fürstensaal finden Erneuerungsarbeiten
statt. Bor allem bedurfte die Decke einer gründlichen Instand-
setzung, um dieses historische Kunstwerk erhalten zu können.
Kunstmaler sind dabei, die Deckengemälde zu restaurieren.
Mühlhäuser Burg. Die Stadtverwaltung in Mühlhausen hat au
den Resten der alten Burg eine Gedenktafel anbringen lassen, die
auf die Bedeutung der Mühlhäuser Kaiserburg in vergangene»
Jahrhunderten hinweist.
Namslau (Schlesien). Bei Grabungen im Namslauer Schloß
konnten die einstigen Fundamente der alten, wahrscheinlich ersten
Burg freigelegt werden. Uralte Pfahlroste deuten auf eine höl-
zerne Befestigung hin, die abbrannte. Die zweite Burg wurde
auf Feldsteinen errichtet, bis schließlich die dritte Anlage, von
Ziegeln erbaut, die heutige Burg entstand. Die aufgefundenen
Scherben und Knochen sind ohne Bedeutung. Interessant ist aber
der Fund einer steinernen Kanonenkugel, deren Durchmesser
aus einen halben Meter errechnet werden konnte.
Narwa. Die ehemalige deutsche Ordensburg ist wieder in deut-
scher Hand.
Neid eck. Auf einem schroffen Felsen zwischen Streitberg und
Müggendorf liegt die Ruine Neideck. Es wird geplant, die Ruine,
die im Markgräflichen Krieg 1553 zerstört wurde, wieder auf-
zubauen und alsdann in den Dienst eines wissenschaftlichen In-
stituts zu stellen.

Nhmwegen (Niederlande). Auf dem „Välkhos" in Nymwegen
entdeckte man bei Grabungen sin großes Gewölbe und einen
ausgemauerten Brunnenschacht. Es handelt sich vermutlich bei
beiden Entdeckungen um Bauwerke aus der Zeit Friedrich Bar-
barossas, der die Burg 1155, auf Gebäuderesten aus der Zeit
Karls des Großen, erbaute.
Nürburg (Eifel). Die im Jahre 1160 erbaute Nürburg wurde
1940 780 Jahre alt.
Peine. Von der 1803 abgebrochenen Burg, von der die Stadt
den gleichen Namen bekam, sind nur 750 jährige Kellergewölbe
erhalten.
Prag. Bor 400 Jahren, am 2. und 3. Juni 1541 wurde Prag von
einer verheerenden Brandkatastrophe heimgesucht, wodurch auch
wertvolle Urkunden vollständig vernichtet wurden. Der Brand
erfaßte beinahe die ganze Burg, nur das Rathaus und die benach-
barten sechs Häuser blieben verschont; im ganzen wurden 42 Häu-
ser vernichtet. Auch das Oberburggrafenamt brannte vollständig
aus, bis auf einige Gewölbe, worin die Amtsschriften aufbewährt
waren, diese blieben sämtlich unversehrt.
Preußen-Fliehburg. Reste alter preußischer Fliehburgen
wurden im ostpreußischen Oberland entdeckt. Die Preußen-
Fliehburg, auch „Preußenspieß" genannt, bei Haasenberg, ist noch
in ihrer Echtheit erhalten.
Querfurt. Wie der Provinzialkonservator Prof. Or. Hermann
Giesau, Halle, bekannt gibt, wurden neuere Untersuchungen in
der Burg angestellt, dabei stellte man Reste einer Kapelle fest.
Mann nimmt an, daß es sich um eine alte „Heidenkirche"
handelt.
Raas bei Eynatten. Die Burg wurde unter belgischer Herrschaft
ziemlich vernachlässigt und weist heute so bedenkliche Risse auf,
daß dringend Abhilfe geboten wäre.
Rabi bei Schüttenhofeu. Im Verlaufe von Wiederherstellungs-
arbeiten an der Burg wurde ein berühmter, aus dem 15. Jahr-
hundert stammender und seitdem verschollener Schlüssel wieder
aufgefunden. Es handelt sich um den Schlüssel, der dem Hussiten-
führer Zizka im Jahre 1420, als er die Burg eroberte, zum Zeichen
der Unterwerfung übergeben wurde. Der Schlüssel ist ein Meter
lang.
Nagnit. Die Stadt Ragnit will das Ragniter Schloß, ein bedeu-
tender Bau aus der Ordenszeit, von Um- und Anbauten be-
freien
Rammelburg (Harz). Das Schloß Rammelburg im Ostharz ist
von der Reichsdienststelle der NSKOV. erworben worden. Es
soll für kriegsbeschädigte Frontkämpfer und Kriegshinterbliebene
als Erholungsheim eingerichtet werden.
Burg Ranis. Am 1. September feierte Major a. D. Dietrich
von Breitenbusch auf Burg Ranis seinen 70. Geburtstag.
Ravensburg. An der Burgruine Ravensburg finden auch weiter-
hin Jnstandsetzungs- und Erhaltungsarbeiten statt. Es ist geplant,
die alten Grundformen der Burganlage freizulegen.
Reifferscheid. Die Burgruine, die in den letzten Jahrhunderten
immer mehr verfiel, soll jetzt wieder aufgebaut werden. Ein Teil
der gewaltigen Fundamente ist noch erhalten, ebenso die alte
Schloßkirche, die Torbogen und die Schloßauffahrt.
Rheinfels am Rhein. Die Stadtverwaltung St. Goar ist auch
im Kriege bemüht, Burg Rheinfels als Sehenswürdigkeit zu
erhalten, und durch weitere Freilegungen interessanter und
sehenswerter zu machen.
Rochsburg (Sachsen). Die alte Roßmühle an der Rochsburg
stürzte in einer Breite von 8 und in einer Höhe von 6 in in sich
zusammen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Weitere Einsturz-
gefahr besteht.
Rügen. In der Stübnitz bei Saßnitz werden seit mehreren Wochen
Ausgrabungen vorgenommen, die zu wertvollen neuen Erkennt-
nissen über die Vorgeschichte Rügens führten. So wurde ein
urgermanisches Hügelgrab aus der Zeit um 1000 v. Ehr. unter-
sucht. Besonders wertvolle Ergebnisse lieferte die Untersuchung
einer vorgeschichtlichen Wohnanlage auf einem steil zum Meer
abfallenden Vorsprung des Kreidehochufers, der im Volksmund
der „Hengst" heißt. Zwischen 1500 und 500 v. Ehr. hat dort
einmal eine altgermauische Festung gestanden, die mehrfach ver-
brannt und wieder aufgebaut worden ist. Bisher konnten vier
zeitlich verschiedene Bauperioden nachgewiesen werden, deren
älteste bis in die jüngere Steinzeit zurückzugehen scheint. Die
 
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