Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
von Fachmännern gefunden, die in keiner persönlichen
Beziehung zu ihr standen und den die väterlichen
Ueberlieferungen bewahrenden Salon im Palazzo Lova-
telli nie betreten haben.

Von den in Buchform erschienenen Arbeiten seien
erwähnt: die feinsinnige Studie „Thanatos" — über den
Tod und seine Betrachtung bei den Alten — (Rom,
1888), die „Antichi Monumenti Illustrati" (1889), in
denen unter Beigabe zahlreicher sorgfältiger Abbildungen
mit nicht gewöhnlicher Belesenheit und Gründlichkeit
verschiedene interessante Skulpturen und Bildwerke be-
handelt werden, die „Miscellanea Archeologica" (1891)
und die nachstehend übersetzte, besonders anmuthige
„Nuova Miscellanea Archeologica" (1894). Andere Auf-
sätze sind in Zeitschriften und Bulletins der gelehrten
Gesellschaften, namentlich den Akten der „Accademia
dei Lincei", erschienen.

Was alle Abhandlungen der Gräfin Lovatelli, der
Freundin eines Gregorovius, De Rossi, Bonghi, Henzen,
Mommsen, Kraus, Curtius, v. Duhn, Petersen, Tomasse///
besonders auszeichnet, ist der Hauch edler Weiblich-
keit, poetischer Betrachtungsweise und tiefen Gemüths-
leben's, durch den die von ihr behandelten Gegen-
stände beseelt werden wie ein antikes Marmorbild
durch den färbenden Anhauch der Zeiten oder eine
Broncestatue durch die umschleiernde Patina. Die
keiner Zunft angehörende Verfasserin der „Archäo-
logischen Miscellen" ist keine Spezialistin, was in den
Augen aller derjenigen als Vorzug gelten wird, die
 
Annotationen