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1. Mai 1884.

Sechsundzwanzigster Jahrgang.

Nr. 5.



für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Mer? und C. G. Pfmmschmidt.

Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.

Bilder in Worten.
(Schluß von Nr. 4.)
V. Die heilige Nacht.
Wie ist alles so feierlich und so still! „An den Menschen ein Wohlgefallen"
ist da leibhaftig. Maria, die reine Magd, bengt sich in Demut vor dem gott-
seligen Geheimnis. Joseph läßt sein schützendes Ange ruhen auf dieser Mutter
und diesem Kinde. Die Hirten sinken in die Kniee und beten an. Selbst die
unvernünftige Kreatur schaut ahnungsvoll drein, als wenn sie Teil haben wollte
an der großen Freude, die allem Volk widerfahren soll.
Darüber aber regt und bewegt es sich geschwaderweis, verklärte Gestalten
singen einer höhern Welt das Gloria. Das bekannteste Gemälde dieses Inhaltes
ist die heilige Nacht von Correggio (in der Dresdner Galerie). Die Idee, daß
alles Acht von dem Kinde ausstrahlt, ist ergreifend. Aber das übrige ist ziemlich
 
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