1. Ium 1884.
Sechsundzwanzigster Jahrgang.
Nr. 6.
für Kirche, chchule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Pfmmschmidt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
„Lasset die Linder zu mir Kaminen."
Relief von Professor Knudmann in Wien.
Eines der allerschönsten Werke in der vorjährigen großen Münchener, vom
In- und Anstand beschickten (sogenannten internationalen) Kunstausstellung war das
große Gipsmodell von Professor Kundmaun in Wien „Lasset die Kindlcin zu
mir kommen." Das herrliche Bildwerk ist, in karrarischem Marmor ausgcfiihrt,
in der gräflichen Schloßkirche zu Nöde in Ungarn ausgestellt; der architektonische
Teil ist von gelblichrotem Veroneser Marmor. Graf und Gräfin Emerich Ester-
hazy hatten das Unglück, in Zeit von wenigen Wochen ihre reizend schönen
Kinder — zwei Mädchen und einen Knaben — an Diphtheritis sterben sehen zu
müssen und gaben dem Künstler den Auftrag, für die verewigten Lieblinge das
Grabdenkmal zu fertigen. Schöner, tröstlicher konnte und kann zu trauernden
Eltcruhcrzen nicht gesprochen werden, als durch diesen Marmor. Der wirkt als
Sechsundzwanzigster Jahrgang.
Nr. 6.
für Kirche, chchule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Pfmmschmidt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
„Lasset die Linder zu mir Kaminen."
Relief von Professor Knudmann in Wien.
Eines der allerschönsten Werke in der vorjährigen großen Münchener, vom
In- und Anstand beschickten (sogenannten internationalen) Kunstausstellung war das
große Gipsmodell von Professor Kundmaun in Wien „Lasset die Kindlcin zu
mir kommen." Das herrliche Bildwerk ist, in karrarischem Marmor ausgcfiihrt,
in der gräflichen Schloßkirche zu Nöde in Ungarn ausgestellt; der architektonische
Teil ist von gelblichrotem Veroneser Marmor. Graf und Gräfin Emerich Ester-
hazy hatten das Unglück, in Zeit von wenigen Wochen ihre reizend schönen
Kinder — zwei Mädchen und einen Knaben — an Diphtheritis sterben sehen zu
müssen und gaben dem Künstler den Auftrag, für die verewigten Lieblinge das
Grabdenkmal zu fertigen. Schöner, tröstlicher konnte und kann zu trauernden
Eltcruhcrzen nicht gesprochen werden, als durch diesen Marmor. Der wirkt als