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1. Februar 1890.

Zweiunddreißigster Jahrgang.

Kr. 2.


für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Merz.

Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.

Rückblick.
(Schluß.)
Zum Schluß unserer Rückschau sei nur noch an einige Gemälde erinnert,
welche in den Ausstellungen des vorigen Jahres von dem Geiste zeugten, der
unsere Maler bei Behandlung biblischer Stoffe leitete.
Im Abenddunkel unter wolkigem Himmel liegt ein Erschlagener auf felsigem
Boden, hinter ihm steht die geknickte Gestalt eines Wilden mit gesenkter Keule
neben einem Steinhaufen, zu dem sich dünner Rauch am Boden hinzieht, vorn
ist ein Weib auf die Kniee gestürzt, mit der Wildschur angethan, mit einem Haar-
Dickicht auf dem Kopf, das noch keinen Kamm gespürt hat, händeringend, schreiend
— eine richtige Pfahlbäurin, nein, eine Höhlenbewohnerin, wie man sie urtümlicher
sich nicht denken kann. Das soll die über ihren Abel trauernde Stammmutter der
Menschheit sein!
 
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