DOI Heft:
Nr 12 (1. Dezember 1890)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.24471#0184
I-. 1890. Zweiunddreißigster Jahrgang. Kit. 12.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Merz.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Die Kunst als Gehilfin -er Predigt.
Wie die Kunst eine Mitpredigerin in der Kirche sein soll und kann, davon
mag die neue Kirche zu Degerloch ein ermunterndes Beispiel sein. Es sei
gestattet, von ihrem Bilderschmuck genauere Kunde zu geben.
Degerloch ist ein Dorf, eine Stunde südlich von Stuttgart über den wein-
und waldumkränzten Höhen, von welchen aus sich so liebliche Aussichten südlich zur
schwäbischen Alb und zu ihren hohen Vorburgen: Teck, Neusen, Achalm, Hohen-
zollern (vom Kirchturm und vom seltsam geformten besonderen „Aussichtsturm"
aus auch Rechberg und Hohenstaufen), westlich zum Schwarzwald, nördlich und
östlich in den Garten Gottes, die Schwabengaue „unter der Weinsteig" eröffnen.
Nicht bloß eine Menge schöner (auch geschmackloser) Landhäuser hat Stuttgarter
Reichtum sich da droben am Saum der krautreichen „Filder" seit einigen Jahren
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Merz.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Die Kunst als Gehilfin -er Predigt.
Wie die Kunst eine Mitpredigerin in der Kirche sein soll und kann, davon
mag die neue Kirche zu Degerloch ein ermunterndes Beispiel sein. Es sei
gestattet, von ihrem Bilderschmuck genauere Kunde zu geben.
Degerloch ist ein Dorf, eine Stunde südlich von Stuttgart über den wein-
und waldumkränzten Höhen, von welchen aus sich so liebliche Aussichten südlich zur
schwäbischen Alb und zu ihren hohen Vorburgen: Teck, Neusen, Achalm, Hohen-
zollern (vom Kirchturm und vom seltsam geformten besonderen „Aussichtsturm"
aus auch Rechberg und Hohenstaufen), westlich zum Schwarzwald, nördlich und
östlich in den Garten Gottes, die Schwabengaue „unter der Weinsteig" eröffnen.
Nicht bloß eine Menge schöner (auch geschmackloser) Landhäuser hat Stuttgarter
Reichtum sich da droben am Saum der krautreichen „Filder" seit einigen Jahren