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Kunst und dem Wirken unseres Vereins gewidmete treue Teilnahme und Für-
sorge sichert seinem Namen in unserem Kreise ein allezeit dankbares Andenken."
Wir entnehmen dem Berichte ferner folgendes:
„Die Thätigkeit des Vereins für kirchliche Kunst, über welche wir zum
25. Mal berichten, ist auch in dem Vereinsjahr 1888 eine ersprießliche gewesen.
Neue Bahnen derselben zu erschließen und unsre Vereinsthätigkeit, wie wir
fortgesetzt erstreben, auf weitere Gebiete zu erstrecken, ist uns zwar noch nicht gelungen.
So haben wir auch während des letzten Berichtsjahres nur in der bis-
herigen Weise unserer Aufgabe gerecht zu werden suchen müssen, indem wir mit
möglichstem Entgegenkommen allen an uns gelangten Anträgen auf Beratung bei
Fragen der kirchlichen Kunst durch Abgabe von Gutachten, Veranstaltung sach-
verständiger Besichtigungen, Vermittelung von Entwürfen und Kostenanschlägen w.
nach bestem Vermögen zu entsprechen bemüht gewesen sind. Wir können daher
auch diesmal nur wieder von einer Reihe solcher Anträge und wie wir dieselben
erledigt haben, berichten, in der Hoffnung, durch diese Mitteilungen zu immer
weiterer Inanspruchnahme unserer Mitwirkung anzuregen und daraus von neuem
ersehen zu lassen, daß zwar mehr und mehr die Thätigkeit und das uneigennützige
Wirken unseres Vereins im Lande bekannt und erkannt und seinen Bestrebungen
auch mehr Beachtung und Würdigung zu teil wird, wenn auch noch lange nicht
in dem Umfang, wie wir es wünschen möchten und wünschen müssen, daß aber
andrerseits in dem Verhältnis dieser sich ausbreitenden Kenntnis von den Zielen
der kirchlichen Kunst auch unsere Aufgaben wachsen und zu Entfaltung erhöhter
Thätigkeit uns an'treiben. Mit der erfreulichen weiteren Benutzung unserer Dienste
aus den verschiedensten, oft weit entlegenen Teilen des Landes hat indessen die
uns aus allen Kreisen des Landes nötige Unterstützung nicht gleichen Schritt gehalten.
Durch den Beitritt von 116 neuen Mitgliedern, unter welchen 29 Kirchen-
vorstände und eine Stadtgemeinde, ist die Mitgliederzahl auf 402 gestiegen.
Der Jahresbeitrag ist auf 3^ festgesetzt; der Kirchenvorstand der Frauen- und
derjenige der Kreuz-Parochie in Dresden hat je 100 derjenige der Marien-
und Katharinengemeinde 50 ^ beigetragen.
Beinahe alljährlich haben wir von Anträgen auf unentgeltliche Überlassung
von Altargemälden zu berichten gehabt, die aus Mangel an dazu verfügbaren
Mitteln von uns ablehnend haben beschieden werden müssen. Noch giebt es aber
eine ganze Anzahl von Kirchen in unserem Lande, die wegen ihrer Mittellosigkeit
dieses schönsten Altarschmuckes entbehren müssen, obwohl die bauliche Anlage des
Altars vielfach auf solchen hinweist und das Fehlen desselben allsonntäglich der
Gemeinde vor Angen tritt. Es wäre wohl eine schöne Aufgabe eines Vereins
für kirchliche Kunst, wenn derselbe solche Lücken nach und nach auszufüllen sich
zum Ziele setzen könnte. Ohne eine weitere Vermehrung unserer Jahresein-
nahmen sind wir aber nicht in der Lage, in gleicher Weise Vorgehen zu können.
Möchten noch reichlichere Unterstützungen, namentlich aus den Kreisen unserer
Kirchenvorstände, recht bald uns auch dazu in den Stand setzen!
Dank der Bereitwilligkeit unserer hiebei beteiligten Künstler, der Herren
Professor Arnold, Baurat Prof. Lipsius und Architekten Schramm und Quentin
 
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