1. §0j)10ük1uu' 1891. Dreiunddreißigster Jahrgang.
m. 9.
für Kirche, schule und Haus.
Heransgegeben von
Heinrich Merz.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Die internationale Kunstausstellung in Berlin.
i.
Glänzender hätte der Versuch des Berliner Künstlervereins, zur Feier seines
fünfzigjährigen Bestehens in Berlin zum erstenmale eine internationale Kunst-
ausstellung ins Leben treten zu lassen, nicht ausfallen können, als er in Wirklich-
keit ausgefallen ist. Alle die bangen Sorgen, welche zaghafte Gemüter aus diesem
Unternehmen hervorgehen sahen, sind mit einem Schlage vernichtet; die Aus-
stellung gereicht dem Künstler-Verein, gereicht Berlin zur Ehre. Welche ungeheure
Fülle von technischem Können, welches Werben um den Ehrenkranz der Kunst ist
da vor uns ausgebreitet! Die Landschaft- und die Bildnismalerei feiern wieder
die größten Triumphe. In letzterem Fache glänzen die Engländer. Die Ungarn
und Österreicher sind mit ganz erstaunlichen Leistungen aus allen Gebieten ver-
treten, sie und mit ihnen die Italiener haben Sachen von bleibendem Kunstwerk
m. 9.
für Kirche, schule und Haus.
Heransgegeben von
Heinrich Merz.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Die internationale Kunstausstellung in Berlin.
i.
Glänzender hätte der Versuch des Berliner Künstlervereins, zur Feier seines
fünfzigjährigen Bestehens in Berlin zum erstenmale eine internationale Kunst-
ausstellung ins Leben treten zu lassen, nicht ausfallen können, als er in Wirklich-
keit ausgefallen ist. Alle die bangen Sorgen, welche zaghafte Gemüter aus diesem
Unternehmen hervorgehen sahen, sind mit einem Schlage vernichtet; die Aus-
stellung gereicht dem Künstler-Verein, gereicht Berlin zur Ehre. Welche ungeheure
Fülle von technischem Können, welches Werben um den Ehrenkranz der Kunst ist
da vor uns ausgebreitet! Die Landschaft- und die Bildnismalerei feiern wieder
die größten Triumphe. In letzterem Fache glänzen die Engländer. Die Ungarn
und Österreicher sind mit ganz erstaunlichen Leistungen aus allen Gebieten ver-
treten, sie und mit ihnen die Italiener haben Sachen von bleibendem Kunstwerk