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Silber zu der Glockenspeise in den Schmelzofen, daher die Sagen von den
wundersamen Silberglöcklein, wie das von K. Gerok besungene. Das flüssige
Glockengut aus dem Gußloch, wenn mit dem üblichen „frommen Spruch" der Zapfen
ausgestoßen ist, durch die Kanäle in die Röhren zu der in der Grube festgemauerten
Form schießen zu sehen, ist immer ein erhebendes Schauspiel, dem unser Schiller
den unübertrefflichen Ausdruck in seinem herrlichen Lied von der Glocke gegeben hat.
Ein altes Glöckchen.
Es giebt wohl kaum ein Wort in unserer Sprache, das in so vollen Tönen
an das Ohr von jedem unter uns schlägt, sei er hoch oder nieder, sei er arm
oder reich, und nehme er eine gesellschaftliche Stellung ein, welche er wolle, als
das kurze Wörtchen: „Glocke." Von den ersten Regungen selbständigen Em-
pfindens an bis zum Erlöschen desselben spricht es eine verständliche Sprache für
unser aller Herz und Sinn, und wenn es sich auch nicht durch des großen Dichters
Lied in allen Schichten der Gesellschaft eingebürgert hätte, es hätte seine Heimat
doch in dem Gemüte jedes Einzelnen von uns gefunden.
Dieser poetische Hauch, der sich mit dem Worte verbindet, hat denn auch
zu allen Zeiten bei seiner Verkörperung Segen spendend gewirkt. Zu den feinsten
Schöpfungen dieser Art dürfte wohl das Bronze-Glöckchen zu zählen sein, das
mich von meinem Schreibtisch entgegengrüßt, und von welchem hier eine Nach-
bildung gegeben ist.
Wie anspruchslos ist das kleine Ding und doch wie reizvoll in seiner ganzen
Gestaltung! Dazu die goldgrüne Farbe der Bronze, wie sie von außen und innen
der Zeichnung folgt, eine köstliche, durch viele, viele Jahre gebildete Patina.
Silber zu der Glockenspeise in den Schmelzofen, daher die Sagen von den
wundersamen Silberglöcklein, wie das von K. Gerok besungene. Das flüssige
Glockengut aus dem Gußloch, wenn mit dem üblichen „frommen Spruch" der Zapfen
ausgestoßen ist, durch die Kanäle in die Röhren zu der in der Grube festgemauerten
Form schießen zu sehen, ist immer ein erhebendes Schauspiel, dem unser Schiller
den unübertrefflichen Ausdruck in seinem herrlichen Lied von der Glocke gegeben hat.
Ein altes Glöckchen.
Es giebt wohl kaum ein Wort in unserer Sprache, das in so vollen Tönen
an das Ohr von jedem unter uns schlägt, sei er hoch oder nieder, sei er arm
oder reich, und nehme er eine gesellschaftliche Stellung ein, welche er wolle, als
das kurze Wörtchen: „Glocke." Von den ersten Regungen selbständigen Em-
pfindens an bis zum Erlöschen desselben spricht es eine verständliche Sprache für
unser aller Herz und Sinn, und wenn es sich auch nicht durch des großen Dichters
Lied in allen Schichten der Gesellschaft eingebürgert hätte, es hätte seine Heimat
doch in dem Gemüte jedes Einzelnen von uns gefunden.
Dieser poetische Hauch, der sich mit dem Worte verbindet, hat denn auch
zu allen Zeiten bei seiner Verkörperung Segen spendend gewirkt. Zu den feinsten
Schöpfungen dieser Art dürfte wohl das Bronze-Glöckchen zu zählen sein, das
mich von meinem Schreibtisch entgegengrüßt, und von welchem hier eine Nach-
bildung gegeben ist.
Wie anspruchslos ist das kleine Ding und doch wie reizvoll in seiner ganzen
Gestaltung! Dazu die goldgrüne Farbe der Bronze, wie sie von außen und innen
der Zeichnung folgt, eine köstliche, durch viele, viele Jahre gebildete Patina.