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gebracht in drei Bildergruppen mit achtundsiebzig Figuren. In den oberen
Maßwerken sind die Brustbilder Christi und zweier Engel. Drei Fenster enthalten
die Bilder der Apostel und die Gestalten der christlichen Tugenden, die auf den von
ihnen besiegten Lastern stehen (Fig. 1). In zwei andern Fenstern sind die
bedeutendsten Heiligen der christlichen Kirche von Stephanus an bis zn der Zeit,
in welcher die Fenster entstanden sind (um 1236. Die letzte der heiligen Figuren,
Elisabeth von Thüringen, ist „heilig gesprochen" im Jahr 1235.) Durch die fünf
Fenster hin reihen sich in
den zehn untern Kreisen die
Brustbilder der zehn ersten
Naumburger Bischöfe von
Hildeward bis Berthold II.
(1028 bis 1161.)
Vorhanden waren nur
drei Fenster mit zum Teil
verstümmelten Figuren der
Mitte; die obern Rosen und
untern Kreise fehlten ihr
ganz. Das mittlere und an-
grenzende nördliche Fenster
waren mit Rautenverglasung
notdürftig verschlossen, und
nur die sämtlichen Stein-
gewände waren wohl erhalten.
Das Gelingen der Wieder-
herstellung nach dem ursprüng-
lichen Plane hing im wesent-
lichen davon ab, daß mit
Sicherheit gesagt werden
konnte: „Das und das fehlt
in den dargestellt gewesenen
Figürlichkeiten."
Für die Mitte der
drei Mittelsenster war der
Weg in den zum Teil vor-
handenen alten Figuren mit
ihren Rahmen gezeigt und es handelte sich nur um die Hiuzuerfindung der fehlenden
Apostel und Tugenden nebst Widersacher. Da nun das Mittelsenster stets als erstes
zu betrachten ist, demnächst die einander gegeuüberstehenden sich entsprechen, so war
für die Reihenfolge der Apostel das Evangelium des Markus im dritten Kapitel maß-
gebend. Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas gehörten in das südliche
Fenster neben dem Mittelsenster.
Für die heidnischen Widersacher der Apostel ist die „Goldene Legende" des
Jakobus de Voragine zu Grunde gelegt (Fig. 2).


2.) (xi§. i.)
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