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142

Christliches Kunstblatt für Kirche, Zchule und Haus

Nr. 4

Johannes, entworfen von Hudler, geschmückt. Rechts und links davon Ranzel,
Lesepult, davor Taufstein (Nbb. 19). 5luch hier haben Schilling §c Gräbner, wie
in N)iesa, die Malerei in blendender Weise als Gehilfin herangezogen. Zitzzahl
1100. Baukosten ca. 800 000 Mark.
25. Ziehe Erläuterung 5.
24. Ziehe Erläuterung 6.
25. Ein Betsaal von Martin Tlsäßer, Ztuttgart, belegen in Kirchheimu. T.,
faßt 600 Zitzplätze. Ein Backsteinrohbau mit holländischem Pfannendach nach
norddeutschem Vorbild, vorn ein Doppelgeschoß, das unten den Konfirmanden-
saal und oben die Empore hat. Der Konfirmandensaal ist mit dem Kirchen-
raum zu verbinden.
Der Nltar befindet sich in einem Thor mit teppichartig behandelten, stark-
farbigen Fenstern und leicht in weiß-grün ornamental bemaltem Backsteinmauerwerk.
Kanzel und Taufstein befinden sich seitlich in Nischen (Nbb. 25). Die Ztuhlung ist satt-
weinrot, die Wände sind grau, die geputzten Decken weiß. Kosten nur 56 000 Mark.
26. Die Luth erkirche in Osnabrück, erbaut von dem Architekten Börge-
mann, Hannover, mit daneben liegendem Pfarrhaus. Tin großflächiger, wuchtig
wirkender Zandsteinbau mit charakteristischem, pavillonartigem und kupfergedecktem
Nusbau auf dem viereckigen Unterbau des Turmes. Kein Zierat.
900 Zitzplätze. Gewaltig gespannte Gewölbe ermöglichen ein weites Haupt-
schiff. Der Nltarraum ist flach apsidial gehalten. Die Npsis hat keine Fenster
(Nbb. 26). Lichtquellen, die die Gemeinde fortwährend ansehen muß, schläfern ein.
27. Ziehe Erläuterung Z.
28. Theodor Fischers Ulmer evangelische Garnisonkirche. Im Gegen-
satz zur Gotik des Münsters und der nahen katholischen Garnisonkirche ein starker,
massiger Bau, der mit seiner starken Betonung der roten Backsteinflächen, den
kleinen Fenstern und dem Kund der Formen an eine Festungsbastion erinnert. Das
ist ein Bau nicht für modisch gekleidetes Zivil, sondern für schwere Fußartillerie.
Das Hauptportal befindet sich an der den Türmen entgegengesetzten Zeite.
Über der Vorhalle eine doppelte Empore- auf der obersten Empore die Orgel-
Lichtrotunde. Kanzel, Nltar, Taufstein sind nebeneinander angeordnet (Nbb. 28).
Vie Stirnwand und gewaltigen Seitenflächen sind einfach gehalten, doch sind der
Kruzifixus und die beiden Bilder rechts und links wertvolle Malereien. Nuch bei
diesem Bau ist reichlich Beton verwendet: außen Gesimse, Strebepfeiler und sonstige
wichtige Nrchitekturglieder, innen die ganze Decke mit Bogenbindern, Pfeiler-
stellung des Zeitenschiffes, Emporen, Orgelkuppe, Nltarnische mit Pfeilern. Der
Beton ist fein bearbeitet und unverputzt.
29. G arnisonkirche in Kiel-Wik. Erbauer Lurjel k Moser, Karlsruhe.
Backsteinbau, bestehend aus Kirche, Konfirmandensaal und Pfarrhaus. Um den
Turm neben den anliegenden großen Kasernen, den größten Deutschlands, zur
Geltung zu bringen, haben die Künstler ihm die Gestalt eines rechteckigen Kubus
gegeben, dessen Kanten und Flächen sich gleich den Segeln eines alten Wikinger-
 
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