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Oktober 1913

Hünfundfünfzigster Jahrgang

Nr. W


Probleme der Malerei.
von Professor Adolf hölzel.
^^rofessor Hölze! war vom Ministerialrat von Fehle aufgefordert worden,
M über die Bilder des französischen Saales der Stuttgarter Ausstellung an
Grt und Zielte an einem der Donnerstag-Nachmittage einiges zu sprechen.
Er erwähnte zunächst, daß die französische Ausstellung eine retrospektive sei und
Werke von Meistern der französischen Impression enthalte.
Als ihm der Auftrag zuteil wurde, Bilder des Auslandes für diese Aus-
stellung einzuladen, setzte er sich mit namhaften und maßgebenden Persönlichkeiten,
Künstlern und Gelehrten, in Verbindung. Allgemein war da die Meinung, daß
bei der geringen Anzahl von Werken, die dem Auslande des Platzes wegen
zukommen durften, hauptsächlich Frankreich in Betracht käme, von wo aus ohne-
hin die moderne Kunst aller Länder beeinflußt sei. Der Tendenz der Ausstellung
entsprechend wurde von neueren Erscheinungen Abstand genommen, um einen
Extrakt französischer Kunst und gleichzeitig die Grundlage für das Verständnis
aller späteren Entwickelung zu geben, war nun nichts natürlicher, als in der
ersten Ausstellung des neuen Hauses auf die französischen Impressionisten zurück-
zugreisen. Dafür traf es sich besonders glücklich, daß von der Bayerischen
Negierung einige der besten Werke der Tschudispende, die in dieser Vereinigung
in München noch nicht öffentlich gezeigt war und erst später dort zur Auf-
stellung gelangen werden, zur Verfügung gestellt werden konnten. Wir sind dafür
der Bayerischen Negierung, wie der Direktion der Königlich Bayerischen Staats-
galerien zu besonderem Dank verpflichtet. Gleich dankbar müssen wir auch
einigen hervorragenden französischen und Schweizer Sammlern sein, die zur
Vervollständigung des Saales eine Anzahl hervorragender Werke der Aus-
stellung überließen, umsomehr, als die politische Lage eine außerordentlich
schwierige war.
 
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