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464
Christliches Kunstblatt für Uirche, Zchule und Haus
Nr. 12

sormator abgeklärt und sicher auf der Höhe
seiner Wirksamkeit mit ergrautem Haar
und ungeminderter Kraft." Vie Tatsache,
daß Meister Lranachs Luthergestalt in der
Volksvorstellung lebt, kann uns bei aller
Freude über moderne Lutherdarstellungen
(z. V. Bauer), doch nicht den Wert solcher
Reproduktionen der ersten Gemälde gering
anschlagen lassen, zumal diese hier — wie
bei Bruckmann nicht anders zu erwarten —
vorzüglich gelungen. Bildergröße 23/35 cnr,
einzeln 1,75 Mk., von 10 Stück an 80 pfg.
zu beziehen von Herrn v. Lranach, Wart-
burg bei Eisenach.
Postkarten. Gemälde von beiden
Cranachs, außer diesem Luther ein Selbst-
porträt, Luthers Eltern, Kurfürst Johann
Friedrich, zwei Madonnen von der Wart-
burg, den Torgauer Fürstenaltar im Städel
zu Frankfurt a. M., enthält eine Serie mit
7 Karten. In frühere Zeiten versetzt uns
die Serie „Ritterlich Leben auf der Wart-
burg" (6 Karten), darunter die Rüstkammer
nach einem Bild von Berthold Pierson, eine
weitere mit Wolfram von Eschenbach nach
dem Bilde in der Heidelberger Liederhand-
schrift von G. Adolf Lloos. Vieser hat
auch für die auf den vier andern Karten
dargestellten Szenen historische Stücke aus
der Wartburg-Rüstkammer als Vorbild ver-
wendet. Konnte bei dieser Serie im übrigen
die Phantasie des modernen Künstlers frei
schaffen, so zeigen zwei weitere vorzügliche
Serien, die Elisabeth-Galerie und das Land-
grafenzimmer, jene die sechs, diese die fünf
einem jeden Wartburgbesucher unvergeß-
lichen Fresken von Moritz v. Schwind. Vie
Tönung, die der Meister den Originalen
gegeben, ist nach den Kopien von L. Schulz
gut herausgekommen und in stillem Er-
innern wird uns der Eindruck hier nicht
gestört durch die Erklärungen des Führers.
Sechs Postkarten machen uns die Zeit
Luthers lebendig mit Wiedergaben von Ge-
mälden : der Lutherstube (Berthold Pierson)
und fünf aus dem Reformationszimmer:
Luther bei Frau Lotta (F. pauwels), die
folgenden: Rnkunft auf der Wartburg,
Bibelübersetzung, Verbrennung der Bann-
bulle, Im Gasthof zum Bären von p. Thu-
mann. Fünf Karten nach Gemälden von

Pierson und eine Aufnahme der Hofküche
zeigen die stimmungsvollen Räume des
! Palas, sechs weitere Wohnräume. Line
Serie „die Wartburg im Sommer" (acht
Karten) und eine „die Wartburg im Winter"
(sechs) nach farbenphotographischen Auf-
nahmen geben verschiedene Außenansichten.
Fünf Aufnahmen jeder dieser beiden Serien
korrespondieren in den Motiven. Ls ist
s ein großer Genuß, bei einem vergleich der
Mutter Natur auf ihre reiche Palette zu
! sehen.
Ich erinnere mich, irgendwo einmal ge-
lesen zu haben, daß von Wartburg und
Niederwald in ganz Deutschland die meisten
Ansichtskarten hinausgehen. Lin Blick in
j die Kunstzeitschriften, auch in unser „Lhristl.
Kunstblatt" zeigt, daß man daran ist, im
Kampf gegen den Ansichtspostkarten s p o rt
die Bildpostkarte auf eine höhere Warte
zu stellen. Herr Gberburghauptmann v. Lra-
nach, ein direkter Nachkomme der Künstler,
hat uns in ernster Sache mit diesen neun
Serien Handreichung getan, mit der nötigen
Linzelarbeit an einer durch Natur und
Kunst, Sage und Geschichte gleichermaßen
zum Heiligtum uns gewordenen Stätte. Ich
hoffe, er wird in unserem Kreis das rechte
Echo finden. Wir wissen ja, daß im Grüßen
die Verwendungsmöglichkeit der Ansichts-
karte uns nicht erschöpft ist (pastorale Praxis,
Unterricht, Selbstunterricht). Bezug direkt.
Preis: 1000 Stück 32 Mk. <r. Sattler.
Weihnachten und der Volkskunstbund.
Für Weihnachten sei zunächst an die früheren
Veröffentlichungen des Lundes erinnert, vor
allem sei die L a s p a r i - F i b e I als künst-
lerisch wertvolles Bilder- und Anschauungs-
buch empfohlen. Sie ist ja im Laufe des
vergangenen Jahres in viele Hände ge-
wandert. Auch unserer älteren Künstler-
Albums sei nach Jahr und Tag wieder ein-
mal gedacht. Besonders des Eduard v.
Gebhardt-Albums. L. v. Gebhardt
ist in letzter Zeit etwas zurückgetreten in
unsern Besprechungen. Seine echte deutsche
Kunst darf aber gerade unter dem Weih-
nachtsbaum nicht vergessen sein. Vas Album
kostet 1.50 Mk.
Zu den alten farbigen Verteilungsbildern
 
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