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Baugeschichte des Neckarstadens. Sie verdient schon deshalb an dieser
Stelle zu stehen. Sie lautete solgendermaßen:

Hochgeehrte Versammlungl

Mit dem heurigen Tage gelangt ein Wcrk zum Abschluß, auf daS man,
wie tch glaube, das Wort anwendeu darf: ,Wa« langc währt, tvird cndlich
gut." Lange hat es gedauert, bis der Neckarstaden vom Jubiläumsplatz bi»
zur alten Brücke zu Stande kam. Der Gcdonke, den wir jetzt verwirklicht
sehen, reicht wohl mehrcre Jahrzehnte weit zuriick und war jcdenfalls seit
Beginn der achtziger Zahre Gegenstand amtlicher Erörierungcn. Insdesondere
sinden wir ihn in unjeren Aklen in einer Eingabe hicsiger Einwohncr lebhafl
verfochtrn, die im März 1884 beim Stadtrar einkam. Die Eingabe knüpsre
an dic kurz vorher durchgesührte Verlängerung der Ufcrstraßcn-Promenade bi»
zum Walzschen Hause an u»d bezeichnete es als dringend erwünschl, daß die
Uferstraße oder doch mindeitenS deren Promenade bis zur Haspclgojse bezw.
bi« zur alten Brückc weitcrgefuhrt werde. Auch der Gemeinnützige Verein ver-
trat diesen Wunsch in einer int Mai 1885 an dcn Sradtrat gerichteten Zu-
schrifk mit Enlschiedcnheil. Aber die umsassendcn Vorbercitungcn fiir das

derart, daß an ein Unlcrnchnien von der Bcdeutung und Tragwcite, wic cs
hicr in Frage kam, zunächst nicht hcrangctretcn werdcn konnte. Der Betrag
für Norarbeiten illr da» Neckar-Quai, welcher zum crstcii Malc im Gemrinde-
Voranschlag sür 1886 vorgesehen war, blieb unverwcndet, und auch in dcn
solgenden Iahren schien die bezügliche Budget-Posiiion mehr dazu berufen zu
sein, das Projekt in der Erinnerung der Gemcindeverlreliuig zu crhaltcu, als
dessen baldige Vcrwrrklichung herbeizuführcn.

Die Gründe, aus denen auch nach dem Jubiläumsjahr da« Neckarstnden-

beamten der Stadt in ungewöhnlichem Maßc in Anspruch nahmen, zum Teil
aber auch darin, daß die technischen und finanziclleii Schwierigkcitcn des in
Betracht kommcndcn UnternchmcnS eben doch größer waren, al» man ankäug-
lich angenommen hatle. In ein baldigen Erfolg vcrhcißcndcs Siadium gc-
langte die Sache erst dann, als der Stadtrat 1891 erziclic, daß der Vorstand
 
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