II.
Vauliche Enlwicklung der Sladt.
1.
Die bauliche Thätigkeit der Gemeinde war im Jahre 1897 eine
besonders umfaisende und ersolgreiche.
Unter den Arbeiten, welche im Äereiche des Tiefbauamts
liegen, stand in crstrr Linie die Vollendung des Neckarstadens.
Ani 16. Novembcr fand unter allgemeiner Beteiligung der Bevölkerung
die feierliche Einweihung und Eröffnung dessclben statt. Die An-
wohner der neuen, wahrhast volkstümlichen Anlage hatten sich schon
lange vorher gerüstet, diesen Tag festlich zu begehen; sie hatten ihren
Häusern Festgewand angelegt und ihre Straßen mit Tannengrün
und Fahnen geschmlickt. An der Mündung der Straßen, welche nach
dein Neckar sühren (Stein-, Haspel-, Pfaffengafse, Dreikönigstraße,
große Mantelgasse und Bauamtsgaffe), waren Bogen und Ehren-
psorten mit passenden Jnschriften errichtet; in einzelnen Gaffen waren
Sammlungen veranstaltet worden, um den Kindern eine Bretzelfreude
zu bereiten oder der Armen zu gedenken oder Mittel zu einer
bleibenden Ausschmückung des Stadens zu gewinnen. Die Freude
und Genugthuung über das gelungene Werk suchten sich auf jede
Weise zu außern. Die Einweihungsfeier nahm um 11 Uhr im Rat-
hauS ihren Ansang. Dort hatten sich mit den Mitgliedern des
Stadtrats und des BürgerauSschusses die eingeladenen Vertreter der
staatlichen Behörden und andere Ehrengäste im großen Saal ver-
einigt. Die Ansprache, welche Oberbürgermeister Dr. Wilckens an
die Versammelten richtete, enthielt eine vollständige Tarstellung der
Vauliche Enlwicklung der Sladt.
1.
Die bauliche Thätigkeit der Gemeinde war im Jahre 1897 eine
besonders umfaisende und ersolgreiche.
Unter den Arbeiten, welche im Äereiche des Tiefbauamts
liegen, stand in crstrr Linie die Vollendung des Neckarstadens.
Ani 16. Novembcr fand unter allgemeiner Beteiligung der Bevölkerung
die feierliche Einweihung und Eröffnung dessclben statt. Die An-
wohner der neuen, wahrhast volkstümlichen Anlage hatten sich schon
lange vorher gerüstet, diesen Tag festlich zu begehen; sie hatten ihren
Häusern Festgewand angelegt und ihre Straßen mit Tannengrün
und Fahnen geschmlickt. An der Mündung der Straßen, welche nach
dein Neckar sühren (Stein-, Haspel-, Pfaffengafse, Dreikönigstraße,
große Mantelgasse und Bauamtsgaffe), waren Bogen und Ehren-
psorten mit passenden Jnschriften errichtet; in einzelnen Gaffen waren
Sammlungen veranstaltet worden, um den Kindern eine Bretzelfreude
zu bereiten oder der Armen zu gedenken oder Mittel zu einer
bleibenden Ausschmückung des Stadens zu gewinnen. Die Freude
und Genugthuung über das gelungene Werk suchten sich auf jede
Weise zu außern. Die Einweihungsfeier nahm um 11 Uhr im Rat-
hauS ihren Ansang. Dort hatten sich mit den Mitgliedern des
Stadtrats und des BürgerauSschusses die eingeladenen Vertreter der
staatlichen Behörden und andere Ehrengäste im großen Saal ver-
einigt. Die Ansprache, welche Oberbürgermeister Dr. Wilckens an
die Versammelten richtete, enthielt eine vollständige Tarstellung der