Chronik der Stadt Heidelberg (5.1897 (1898))

V.

Lristungen des Grmeinsinns. Nrmen- und
Krankenwesen.

I. Leistnugr» des Hemeinfivns.

Am Geburtstcig des Grotzherzogs erhielten zwei Mitglieder dcr
freiiviltigen Feuerwehr das Ehrenzeichcn für 25fährige Dienstzeit;
7 Arbeitern wurde das Ehrenzeichen für trene 30 jährige Arbeit über-
reicht; beide Auszeichiiiiiigen ivurde» durch den Aintsvorstand in
allerhöchsieni Auftrag eiugehäudigt.

Am Geburtstage dcr Großherzogin wurde die Treue weiblicher
Dienstbvieit ausgezeichnet: das goldcne Kreuz für 40 jährigen Dienst
erhielten zwei, das silberne für 25ljührigeii Dienst erhieltcn ebenfalls
zmeiDienstboteir Aus der Umbstätler-Riedmüllerfchen Stiftimg wurden
an 30 Dienstboten und aus der Pfarrer Herrmami'schen Stistuug an
einen Diensrboten Ehrengaben ini Betrage von 25—70 Mk. gegeben.

Bedeutend waren auch in diesem Jahre die zu Gunsten gcmein-
nütziger Anstalten, öffentlicher Wohlthätigkeitsanstalten u. i. w. ge-
machten Schenkungen, deren auch an dieser Stelle gedacht merdeu
soll. Frau Luise Rics in Karlsruhe übermies der Stadt zur Er-
richtung des Nadlerdenkmals (s. VI, 4) 8000 Mk.

Ter gemeinnützige Verein brachte iu den Anlagen der
Lcopoldstraße cin Wetterhäuschen mit selbstzeigendeni Barometer nnd
Thermometer, sowie im Stadtwald eiue neue Schutzhütte (Hutzelwald-
hüttei zur Ausstellung. Außerdem ließ derselbe an dem Aussichts-
turm auf dem Michelsberge die Lichtöffnungen nnt Windschutzvor-
richtiingen versehen.