selbst als solchen empsohlen hatte. Und wahrlich eine beffere Wahl
HLtte mcht getroffen werden können. Unter Viktor MeyerS Leitung
und nach seinen Angaben erfuhr das chemische Laboratorium durch
einen stattlichen Neubau eine bedeutende Vergrößenmg. Die Zahl
der Zuhörer und der Arbeitenden steigerte stch in ungemein hohem
Maße, so daß trotz der Erweiterung bald die Räume nicht reichten,
um alle sich Meldenden aufzunehmen, und an einen abermaligen
Neubau gedacht werden mußte. Denn unübertrefflich war er als
akademischer Lehrer, und meisterhaft verstand er es, seine Schüler
durch Wort und Versuch für seine Wiffenschast zu begeistern. Zu-
gleich hat er diese auf den verschiedensten Gebieten durch bahnbrechende
Arbeiten gesördert, und die Reihe der Entdeckungen, welche alle Zweige
der Chemie ihm verdanken, wird seinem Namen Unvergänglichkeit
stchern. Und neben seiner rastlosen wiffenschaftlichen und amtlichen
Thätigkeit beivahrte er sich das regste Jnteresse für alle Fragen des
öffentlichen Lebens, für die Arbeiten aller anderen Wiffenschasten und
insbesondere fur alle Bestrebungen auf dem Gebiete der schönen
Künste, denen er auch in seinem Hause eine gastliche Stätte bereitete.
Dabei nahm der Zauber seiner von echt menschlichem Wohlwollen
getragenen Liebenswürdigkeit jeden gesangen, der das Glück hatte,
mit ihm in Verkehr zu treten: nicht bloß als Forscher und Lehrer,
auch als Mensch wird Viktor Meyer unvergeffen bleiben.
Am 24. August schied der Obersteuerkommissär a. D.C. Ballweg
in dem hohen Alter von 86 Jahren aus dem Leben; lange Zeit
war er als Beamter hier thätig gewesen und hatte, nachdem er aus
dem staatlichen Dienst zurückgetreten war, noch eine Reihe von
Jahren das Amt des Kassiers sür den Krets Heidelberg verwaltet.
Am II. September starb in dem hohen Alter von 89 Jahren
einer unserer ältesten und geachtetsten Micbürger, der Hauptlehrer a. D«
MichaelScholl; 44 Jahre seines langen Lebens hatte er als
Hauptlehrer an der Volksschule zn Schlierbach der Jugend dieses
Stadtteils gewidmet; die meisten Bewohner desselben zählten einst
zu seinen Schülern; die allgemeine Achtung begleitete ihn durch sein
arbeitsvolles Leben. Viele Jahre war er Mitglied der Stadtverord-
netenversammlung, bis zum Ende seines Lebens gehörte er der Ge'
HLtte mcht getroffen werden können. Unter Viktor MeyerS Leitung
und nach seinen Angaben erfuhr das chemische Laboratorium durch
einen stattlichen Neubau eine bedeutende Vergrößenmg. Die Zahl
der Zuhörer und der Arbeitenden steigerte stch in ungemein hohem
Maße, so daß trotz der Erweiterung bald die Räume nicht reichten,
um alle sich Meldenden aufzunehmen, und an einen abermaligen
Neubau gedacht werden mußte. Denn unübertrefflich war er als
akademischer Lehrer, und meisterhaft verstand er es, seine Schüler
durch Wort und Versuch für seine Wiffenschast zu begeistern. Zu-
gleich hat er diese auf den verschiedensten Gebieten durch bahnbrechende
Arbeiten gesördert, und die Reihe der Entdeckungen, welche alle Zweige
der Chemie ihm verdanken, wird seinem Namen Unvergänglichkeit
stchern. Und neben seiner rastlosen wiffenschaftlichen und amtlichen
Thätigkeit beivahrte er sich das regste Jnteresse für alle Fragen des
öffentlichen Lebens, für die Arbeiten aller anderen Wiffenschasten und
insbesondere fur alle Bestrebungen auf dem Gebiete der schönen
Künste, denen er auch in seinem Hause eine gastliche Stätte bereitete.
Dabei nahm der Zauber seiner von echt menschlichem Wohlwollen
getragenen Liebenswürdigkeit jeden gesangen, der das Glück hatte,
mit ihm in Verkehr zu treten: nicht bloß als Forscher und Lehrer,
auch als Mensch wird Viktor Meyer unvergeffen bleiben.
Am 24. August schied der Obersteuerkommissär a. D.C. Ballweg
in dem hohen Alter von 86 Jahren aus dem Leben; lange Zeit
war er als Beamter hier thätig gewesen und hatte, nachdem er aus
dem staatlichen Dienst zurückgetreten war, noch eine Reihe von
Jahren das Amt des Kassiers sür den Krets Heidelberg verwaltet.
Am II. September starb in dem hohen Alter von 89 Jahren
einer unserer ältesten und geachtetsten Micbürger, der Hauptlehrer a. D«
MichaelScholl; 44 Jahre seines langen Lebens hatte er als
Hauptlehrer an der Volksschule zn Schlierbach der Jugend dieses
Stadtteils gewidmet; die meisten Bewohner desselben zählten einst
zu seinen Schülern; die allgemeine Achtung begleitete ihn durch sein
arbeitsvolles Leben. Viele Jahre war er Mitglied der Stadtverord-
netenversammlung, bis zum Ende seines Lebens gehörte er der Ge'