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Das Jahr l 90V ist im allgeineinen zu warm, zu stark be-
wölkt und reich an Niederschlägen gewesen; es hat also den gleichen
Witterungscharakter, wie die vorhergegangenen drei Jahre getragen.
Das Frühjahr und der größte Teil des Sommers ist zu kühl, die
ganze übrige Zeit zu warm gewesen, so daß sich im Jahresmittel
ein Wärmeüberschuß ergeben hat. Die Niederschlagsmengen zeigen
Überschüsse. Der Winter trug vom Jahresansang an insolge des
Vorlzerrschens süvwrsrücher nnd wesilicher Winde sasi durchweg das
Geziräge des Klimas des Nordseegedietes: mild, üderaus trüb, de-
sonders im Januar undlreich an Niederschlägen. Aus diesen milden
Winter solgte, wie in den Vorjahren, ein unsreundlicher Frühling.
Warmes Sommerwetter herrschte nur in den beiden ersten Dritteln
des Juni und in den zwei letzten des Juli, sonst war es, vornehmlich
im zweiten Teil des August, trüb, kühl und regnerisch. Reichlich ent-
schädigte dafür ein sast bis zum Schlusie heiterer, trockcner und schr
warmer September. Vom Oktober an war der Witterunqscharakter
ein überaus einfacher: sehr trüb, nebelig und mild, bei häufigen,
jeweils nicht sehr ergiebigen Niederschlägen; die sast in keinem Spätjahr
sehlenden stärkeren Überregnungen stellten sich erst Ansang Dezember
ein. Trotz dieser nicht sehr günstigen Verhältniffe: wenig Sonnen-
schein, viel Regen und niedrige Temperaturen in der Vegetations-
zeit hat das Berichtsjahr doch einen Erntescgen gebracht, desien man
noch lang gern gedenken wird. Die Erklärung sür dieien schcin-
baren Widerspruch liegt darin, daß die Obslbüume an einigen schöncn,
fast sommerlich warmen Frühlingstagen ungestört durch die Nnbilden
der sonst recht ungünstigen Witterung, die Rcben aber an den schönen
Tagen des Juni verblühen und daß in dem sonnigen, warmen Herbst
die Früchte und die Trauben gut ausreisen konnten.
Das Jahr l 90V ist im allgeineinen zu warm, zu stark be-
wölkt und reich an Niederschlägen gewesen; es hat also den gleichen
Witterungscharakter, wie die vorhergegangenen drei Jahre getragen.
Das Frühjahr und der größte Teil des Sommers ist zu kühl, die
ganze übrige Zeit zu warm gewesen, so daß sich im Jahresmittel
ein Wärmeüberschuß ergeben hat. Die Niederschlagsmengen zeigen
Überschüsse. Der Winter trug vom Jahresansang an insolge des
Vorlzerrschens süvwrsrücher nnd wesilicher Winde sasi durchweg das
Geziräge des Klimas des Nordseegedietes: mild, üderaus trüb, de-
sonders im Januar undlreich an Niederschlägen. Aus diesen milden
Winter solgte, wie in den Vorjahren, ein unsreundlicher Frühling.
Warmes Sommerwetter herrschte nur in den beiden ersten Dritteln
des Juni und in den zwei letzten des Juli, sonst war es, vornehmlich
im zweiten Teil des August, trüb, kühl und regnerisch. Reichlich ent-
schädigte dafür ein sast bis zum Schlusie heiterer, trockcner und schr
warmer September. Vom Oktober an war der Witterunqscharakter
ein überaus einfacher: sehr trüb, nebelig und mild, bei häufigen,
jeweils nicht sehr ergiebigen Niederschlägen; die sast in keinem Spätjahr
sehlenden stärkeren Überregnungen stellten sich erst Ansang Dezember
ein. Trotz dieser nicht sehr günstigen Verhältniffe: wenig Sonnen-
schein, viel Regen und niedrige Temperaturen in der Vegetations-
zeit hat das Berichtsjahr doch einen Erntescgen gebracht, desien man
noch lang gern gedenken wird. Die Erklärung sür dieien schcin-
baren Widerspruch liegt darin, daß die Obslbüume an einigen schöncn,
fast sommerlich warmen Frühlingstagen ungestört durch die Nnbilden
der sonst recht ungünstigen Witterung, die Rcben aber an den schönen
Tagen des Juni verblühen und daß in dem sonnigen, warmen Herbst
die Früchte und die Trauben gut ausreisen konnten.