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stellte und tetlweise um- und auch neugebaute Gasthaus unter all-
gemeiner Teilnahme wieder eröffnen können.

Über die Ausgrabungen, die Profeffvr Dr. Pfaff sorlsetzte,
hat er selbst berichtet:

„Dank dem freundlichen Entgegenkommen der Süddeutschen
Eisenbahngescllschaft konnte auf dem unmittelbar wesllich an den
städtischen Grubenhof anstoßenden Gelände (an der Wieblinger Land-
straße) vom Mai bis Juli eine syslematische Durchsorschung des
Bodens vorgenommen und eine Neihe wertvoller Entdeckungen gc-
macht werden, die ffch den 1904 auf dem slädtischeu Grubenhos gc-
wonnenen Funden erfreulich anreihen. Aus 15 Hüttenstellen der
jüngeren Steinzeit kamen viele Gefäßschcrbcn, Stein- und Knochen-
werkzeuge, in einer auch Getreidekörner zum Vorschein. Mitten iu
diese Wohnstätten fanden sich Gräber eingeschnilten, drei Hockergräber
der jüngeren Steinzeit uud zwei Skeletlbestatlungen der Bronzezeit.
Ein steinzeitliches Skeletl vermochle der Leiter dieser Ausgrabungeu
in Situ auszuheben und in die städlifchcn Sainmluugen überzn
führen. Einci» der bronzezeitlichen Gräber wurden ichöne Beigaben
— Haarnadel und zwei Meffer aus Bronze, sowie ein Ziergefäß —
entnommen. — Auf dem rechten Neckarufer, zwischen Römerkasiell
und Römerbrücke in Neuenheim, siud röuiische Funde bei Erdaus-
hüben bereils etivas Gewohntes. So wurden bei einein Neubau des
Herrn Gärtners Dörsam, Ladenburger Straße, unter Aufncht dcs
Herrn Privatdozenten Dr. Schoetensack zahlreiche römische Klein-
funde, aus tieseren Schichren, auch Zengnisse der Steiu- und I.a-
1'äva-Zeit geborgen. — Auf den alten Fundplätzen der Uuigebuug
Heidelbergs traten weitere Gegenstände zu Tage. A»S Meckesheim
übersandte Herr Stoll römische Funde."
 
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