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95

küpfige Menge gesammelt, im rcichgeschmückten örtlein setzte sich vom
alten Schulhaus um 9 Uhr der Festzug in Bewegung, darunter die
Vertreter der weltlichen Behörden und der katholischen Kirche. Die
Motette „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" eröffnete die Feier,
als gemeinsamer Gesang erscholl sodann das Lutherlied: „Eine fcste
Burg ist unser Gott" Die ringsum von den Bergen quellenden
Wasser gaben die Stimmung auch für die Festpredigt, die auf die
wechselnden Formen und Gestalten des Gottesdienstes auf diesen
Höhen seit der Heidenzeit hinwies und von quellenden Brünnlein
auf den ewigen Quell geistigen Lebens leitete. Eine Urkunde, verlesen
von Lic. Wielandt, wurde sodann eingemauert, und cS folgten die
üblichen weihenden Hammerschläge. Nach abermaligem Gesang des
altstädtischen Kirchenchors schloß der gemeinsame Gesang „Nun
danket alle Gott" die unvergeßliche Weihestunde- Der Rohbau
wurde vor Einbruch des Winters fertiggestellt, doch war die
Witterung von Mitte Juni ab dem Trocknen des Jnnern wenig
günstig. Außerordentlich war die Opferwilligkeit auch der Bewohner
Schlierbachs, ihr Kirchlein auSzustatten, so spendeten sie die Glocken.

1908 wurden für die Fälle derPrivatpfiege durchGemeindeschwestern
besondere Bestimmungen getroffen, 1909 mußte ihre Zahl auf 10
erhöht werden, wovon 2 in Schlierbach tätig waren.

Verpflegt wurden:


Kranke

nach der Konfesfion,


dem Alrer und


übcrhaapt




Gejchlecht



ev. kath.

allkath. isr.


w. Kinder

1907

326

269 27

12 18

65

191 70

1908

263

223 26

7 7

56

180 61

1909

250

219 23

8 —

98

171 31



ohne Entgelt

mit Unterstütznng


Schlierbach


1907

177

34


150


1908

178

34


136


1909

197

65


126

Jn Schlierbach waren es: 150 ev., 8 kath.

Hilfeleistungen 1908: 5941 754 Nachtwachen

1909: 5414 770
 
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