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küpfige Menge gesammelt, im rcichgeschmückten örtlein setzte sich vom
alten Schulhaus um 9 Uhr der Festzug in Bewegung, darunter die
Vertreter der weltlichen Behörden und der katholischen Kirche. Die
Motette „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" eröffnete die Feier,
als gemeinsamer Gesang erscholl sodann das Lutherlied: „Eine fcste
Burg ist unser Gott" Die ringsum von den Bergen quellenden
Wasser gaben die Stimmung auch für die Festpredigt, die auf die
wechselnden Formen und Gestalten des Gottesdienstes auf diesen
Höhen seit der Heidenzeit hinwies und von quellenden Brünnlein
auf den ewigen Quell geistigen Lebens leitete. Eine Urkunde, verlesen
von Lic. Wielandt, wurde sodann eingemauert, und cS folgten die
üblichen weihenden Hammerschläge. Nach abermaligem Gesang des
altstädtischen Kirchenchors schloß der gemeinsame Gesang „Nun
danket alle Gott" die unvergeßliche Weihestunde- Der Rohbau
wurde vor Einbruch des Winters fertiggestellt, doch war die
Witterung von Mitte Juni ab dem Trocknen des Jnnern wenig
günstig. Außerordentlich war die Opferwilligkeit auch der Bewohner
Schlierbachs, ihr Kirchlein auSzustatten, so spendeten sie die Glocken.
1908 wurden für die Fälle derPrivatpfiege durchGemeindeschwestern
besondere Bestimmungen getroffen, 1909 mußte ihre Zahl auf 10
erhöht werden, wovon 2 in Schlierbach tätig waren.
Verpflegt wurden:
Kranke
nach der Konfesfion,
dem Alrer und
übcrhaapt
Gejchlecht
ev. kath.
allkath. isr.
w. Kinder
1907
326
269 27
12 18
65
191 70
1908
263
223 26
7 7
56
180 61
1909
250
219 23
8 —
98
171 31
ohne Entgelt
mit Unterstütznng
Schlierbach
1907
177
34
150
1908
178
34
136
1909
197
65
126
Jn Schlierbach waren es: 150 ev., 8 kath.
Hilfeleistungen 1908: 5941 754 Nachtwachen
1909: 5414 770
küpfige Menge gesammelt, im rcichgeschmückten örtlein setzte sich vom
alten Schulhaus um 9 Uhr der Festzug in Bewegung, darunter die
Vertreter der weltlichen Behörden und der katholischen Kirche. Die
Motette „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" eröffnete die Feier,
als gemeinsamer Gesang erscholl sodann das Lutherlied: „Eine fcste
Burg ist unser Gott" Die ringsum von den Bergen quellenden
Wasser gaben die Stimmung auch für die Festpredigt, die auf die
wechselnden Formen und Gestalten des Gottesdienstes auf diesen
Höhen seit der Heidenzeit hinwies und von quellenden Brünnlein
auf den ewigen Quell geistigen Lebens leitete. Eine Urkunde, verlesen
von Lic. Wielandt, wurde sodann eingemauert, und cS folgten die
üblichen weihenden Hammerschläge. Nach abermaligem Gesang des
altstädtischen Kirchenchors schloß der gemeinsame Gesang „Nun
danket alle Gott" die unvergeßliche Weihestunde- Der Rohbau
wurde vor Einbruch des Winters fertiggestellt, doch war die
Witterung von Mitte Juni ab dem Trocknen des Jnnern wenig
günstig. Außerordentlich war die Opferwilligkeit auch der Bewohner
Schlierbachs, ihr Kirchlein auSzustatten, so spendeten sie die Glocken.
1908 wurden für die Fälle derPrivatpfiege durchGemeindeschwestern
besondere Bestimmungen getroffen, 1909 mußte ihre Zahl auf 10
erhöht werden, wovon 2 in Schlierbach tätig waren.
Verpflegt wurden:
Kranke
nach der Konfesfion,
dem Alrer und
übcrhaapt
Gejchlecht
ev. kath.
allkath. isr.
w. Kinder
1907
326
269 27
12 18
65
191 70
1908
263
223 26
7 7
56
180 61
1909
250
219 23
8 —
98
171 31
ohne Entgelt
mit Unterstütznng
Schlierbach
1907
177
34
150
1908
178
34
136
1909
197
65
126
Jn Schlierbach waren es: 150 ev., 8 kath.
Hilfeleistungen 1908: 5941 754 Nachtwachen
1909: 5414 770