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hunderts) gehen im Westen und Norden die Außenmauet (zweite Verteidigungs-
linie) mit rechteckigen Türmen, überdeckt mit hohen Ziegelsteinhauben, zurück,.
Die sechste Etappe (um die Mitte des 16.Jahrhunderts) brachte den Bau der Bar-
bakane nach dem Entwurf von Giovanni Battista von Venedig (Vortor zum Bade-
tor bzw. Neustädtischen Tor) und der Außenmauer bis zum Tor des Weißen Tur-
mes (Wieza Biama Biafa, 1560) vor dem Runden Turm, der mit der Fischerpforte
verbunden war. In der siebten Etappe (Ende des 16.Jahrhunderts) entstanden der
Durchbruch der Mauer zur Ulica Dunaj und das Nebentor (Brama Poboczna),
auch Neues Seitentor (Nowa Boczna) genannt; 1656 teilweise zerstört, 1657-1662
unter der Leitung des Verwalters von Alt-Warschau, Jan Lancberg, wiederauf-
gebaut und von Benedykt Kawecki testauriert. 1704 von den Schweden beschädigt;
1747 ausgebessert. In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts erfolgte die Über-
bauung oder Abtragung beträchtliche! Abschnitte der Mauern. Wegen Begradi-
gung der Straßen trug man zu Beginn des 19.Jahrhundei ts den Marschallturm
(1809), das Nebentor /(1814), Krakauer Tor (1818), Zolltor (Brama Celna, 1833)
und den Weißen Turm an der Ulica Kamienne Schodki (1855-1870) ab. 1936-1939
wurde unter der Leitung von Jan Zachwatowicz die Rekonstruktion des Abschnit-
tes zwischen der Mauer und dem Graben durchgeführt sowie die Barbakane-Brücke
freigelegt. 1944 brannten die Mietshäuser aus dem 18./19.Jahrhundert auf der
Seite der Ulica Podwale nieder; große Abschnitte der darunteiliegenden Wehr-
mauern traten zutage. 1952-1962 wurden rekonstruiert: die Barbakane und der
Pulverturm (Baszta Prochowa), unter der Leitung von Waclaw Podlewski und
Z. Tomaszewski in Zusammenarbeit mit Jerzy Brabander; Teile der Mauer, unter
der Leitung von J. Widawski. An den Konservierungsarbeiten beteiligte sich das
Polnische Architekturinstitut der Warschauer Technischen Hochschule. Abb. 223.
Barbakane. Siehe Ulica Nowomiejska. Abb. 224.
Standbild der Sirene. Zinnabguß der Skulptur von Konstanty Hegel. In den zwan-
ziger und dreißiger Jahren stand es am Rynek Starego Miasta; 1972 erhielt es seinen
neuen Platz in der Altstadt an der Stelle des ehemaligen Marschallturmes.
ULICA POLNA
Vom Plac Unii Lubelskiej bis zum Plac Jednosci Robotniczej. Seit etwa 1875 auf
dem Gelände des in dieser Zeit nivellierten Walls und des ehemaligen Weges am
Graben. Der heutige Name, nach dem nahegelegenen Pole Mokotowskie, stammt
vom Ende des 19.Jahrhunderts; um 1930 wurde der Abschnitt zwischen Plac
Jednosci Robotniczej und Ulica Koszykowa als Ulica Noakowskiego bezeichnet.
3 Wohnhäuser der Städtischen Kreditgesellschaft (Towarzystwo Kredytowe Miejskie).
Enstanden in zwei Etappen nach dem Entwurf von Bohdan Pniewski: 1938/39
Stahlbetonkonstruktion; 1946-1949 Vollendung des Baus. Jetzt Häuser der Woh-
nungsbaugenossenschaft der Polnischen Nationalbank. Funktionalistisch.
7/9 Studentenwohnheim »Riwiera« . Erbaut 1962-1964 nach dem Entwurf von Joze
Bubicz und Kazimierz Thor in Zusammenarbeit mit Czeslaw Molenda. Konstruk-
tion: Marian Pietranek, Tadeusz Rulan, Edward Czyzewski, K. Lypacewicz;
Fassadenschmuck: Stanislaw Preyzber.
ALEJA PONIATOWSKIEGO
Stadion des Jahrzehnts (Stadion Dziesieciolecia). Siehe Wybrzeze Szczecinskie.
ULICA POWAZKOWSKA
Von der Ulica Okopowa bis zur Ulica Libawska. Ehemaliger Feldweg durch das
Dorf Powtjzki. Ende des 18.Jahrhunderts »Powqzkowska« oder »Powtjzkowa«
genannt.
1 Pfarrkirche des hl. Karl Borrontäus (Kcsciöl parafialny sw. Karola Boromeusza).
Erbaut als Friedhofskirche 1792/93 nach dem Entwurf von Domenico Merlini (?),
Stiftung des Königs Stanislaw August und des Primas Michal Poniatowski. Erwei-
tert 1847-1850 unter der Leitung von Alfons Kropiwnicki und 1891-1898 nach dem
Entwurf von Jozef Pius-Dziekonski. 1944 zerstört. Rekonstruiert nach 1945 unter
der Leitung von Stanislaw Marzynski. Klassizistisch. Einschiffig, auf dem Grund-
riß eines lateinischen Kreuzes, mit Kuppel. Am Hauptaltar Gemälde Jan Walls vom
Ende des 18.Jahrhunderts. Abb. 225.
Pow^zki-Friedhof. Angelegt 1790; 1792 geweiht. Zwischen den Straßen Powgzkow-
ska, Spokojna, Smetna, Wawrzyszewska, Ostroroga und Tatarska. Angelegt 1790;
1792 geweiht. Verbreitert im 19.Jahrhundert. '
St.-Honorata-Tor. Erbaut 1915, gestiftet von Mieczyslaw Landsberg. Plastik von
Leopold Wasilkowski, ausgeführt in der Werkstatt Jan Rudnicki. Modernistisch.
Abb. 226.

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