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— 31

Der Vorsprung- des Votivnischenfelsens ist mit a be-
zeichnet. Das Bett, welches der heutige Fahrweg mit
einer Brücke schneidet, ist im Sommer trocken. Zwischen
demselben und dem Felsen liegt das von Pausanias I, 37
erwähnte Kastell, dessen noch wohl erkennbares Funda-
ment (30 M. im Quadrat) mit Mauern von fast 10 M. Stärke
die Bewunderung des alten Periegeten verständlich macht.
Der Thurm schloss den Eng-pass, der die Strasse von
Athen aufnahm. Es scheint, dass sich der alte Weg im
Passe spaltete, indem die Hauptstrasse der jetzigen Rich-
tung folgte, während ein Fusspfad halbrechts über die
Höhen ging, um bei den Rheitoi die Strasse wieder zu
erreichen. Der grosse Thurm lag an der Spitze beider
Wege, und nach Westen erstreckte sich ein Vorwerk,
welches die Befestigung- des Passes vervollständigte. Das
Heiligthum der Aphrodite lag nördlich vom Thurm und
umfasste den Raum zwischen A und B. Bei A erkennt

man zwei Eingänge, denen geg-enüber die Grundspur eines
Altars zu liegen scheint. Dem Hauptzugange lagen die
Votivnischen gegenüber.

No. 4 giebt nach einer Zeichnung von Adler die An-
sicht eines alten Grabes in der Nähe des Dorfes Vari,
wo mehrere Gräber dieser Art zusammenliegen zu beiden
Seiten eines Hohlweges am Abhänge der Höhen. Es sind
aufgemauerte Terrassen mit vorspringendem Gesims, auf
deren oberen Fläche Steinsockel umherliegen, in welche
Grabpfeiler eingelassen waren. Es waren gemeinsame
Grabstätten der hier ansässigen Geschlechter, deren ein-
zelne Mitglieder ihre besonderen Denksteine hatten. Ich
habe dies Grab besonders aus dem Grunde darstellen
lassen, um auf diese alterthümlichen Familiengräber am
Fusse des Hymettos von Neuem hinzuweisen, die noch
nicht im Zusammenhang untersucht sind. Vgl. Preuss.
Jahrbücher XXXIII, S. 611.



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