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Curtius, Ernst [Hrsg.]
Die Ausgrabungen zu Olympia (Band 4): Übersicht der Arbeiten und Funde vom Winter und Frühjahr 1878-1879 — Berlin, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.767#0005
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An. 16. Oktober 1S7S ist nach vicrmonatlicher S01
pause zum vierten Male die Arbeit deutsehet Wisson
auf dem Hoden von Olympia wieder aufgenommen
trotz mancherlei, durch Krankheil herbeigeführten Stör
mit ungeschlachter Ausdauer bis zum 13. Juni 1S79 um
brechen fortgesetzt worden. Die Leitung der archä
schon Forschung halte Herr Dr. Georg Treu, WC
Herr Dr. Adolf Furtwänglcr besonders für die Insel
zur Seite stand; die technische Leitung der Ausgri
der Bauführer Herr Wilhelm Dörpicld, welcher durcl
Bauführer Herrn Bc-rrmann im Messen und Zeichnen

tum wurde.

Das Programm der Thä
in erreichten Resultate gege

• durch die bis da

hder

(ahre der Zeustempel umgra

■rossen, an den Fallstellen lie.

und die Fundstätten der grosser
gebliebenen Torsen eröffnet waren, nachdem im /weilen die
nach Norden und Westen geführten Tastgräben den Hera-
tompel, die Exedra nebst den Scliatzhauseni sowie das an-
tike Fundament der byzantinischen Kirche an das I.iehi
gefördert, und dann im dritten Jahre Metroon und Stadion
Philippeion, Prytancion und Palästra die Reihe der be
kannten Monumente in der Nordhälfte der Altis glückliel'
vervollständigt hatten, kam es nun darauf au, im Südei
und Osten die Topographie des Tempelbezirks festzustellen
und hier wurden noch vor Ablauf des Jahres lSjS di,
überraschendsten Ergebnisse gewonnen.

Nach Analogie ähnlicher Aulagen hatte man kein Be
denken getragen, die Rennbahn von Olympia, deren Vor

tulichu

besonders lebhafter Wu

war, in eine der Wald schluckten des Kronion zu verlegen.
Statt dessen führte der neu geöffnete Tunnel durch den
Fuss des Kronion in eine von Westen nach Osten ge-
streckte Bahn, und es zeigte sich, dass der Nordrand der-
selben sich an den Rand der Höhen lehnte, während der
Südrand ein künstlich aufgeschütteter Damm war. Dadurch
war der richtige Zusammenhang des Stadion mit dem
Tenipelbezirk und den alten Hciligthümcrn, namentlich mit
dem Heraion, auf einmal klar; die Nordostecke der Altis
war gegeben, und mm tauchte südlich von .lern Stadion-
tunncl eine 100 m lange Halle auf, die 'lichohauV, welche
in gerader Erstrccktmg von Nord nach Süd den östlichen
Abschluss bildete. Dann schritt die Aufräumung im Fe-
bruar und März nach der Südseite vor, und hier fand sieh
statt Grenze und Abschluss eine neue Bauanlage im gröss-
len Stil, an die Altismauer angelehnt, ein drciiheiliger Bau,
welcher von dem Glänze Olympias im V. Jahrhundort eine
neue unerwartete Anschauung gab, die Curie, wie wir an-
nehmen, des olympischen Raths. Nachdem dam. im Mai
auch das Hnllengebäude aufgedeckt war, welches, in der
Flucht der Echohalle vorspringend, die SOdostecke der
Altis bildete, war das ganze System der mit dem Rücken
an das Stadion gelehnten Säulenhalle», die monumentale
Begrenzung der Altis im Osten und dann auch im Süden,

ollst

leih.

Im Innen, der Altis war eine empfindliche Lücke g
.lieben. Hern, es fehlte noch jede Spur des Heiliglun
welches das Centrum des I leroendienstes in Olympia vre
les Heiligtums des Pelops, dessen Dienst die Achä
.eben dem des Zeus am Alptioios eingerichtet hatte
 
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