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Chronik für vervielfältigende Kunst — 3.1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.3813#0037
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Briefe und Handschriften für die Graphischen KUnste und die Chronik für vervielfältigende Kunst sind an den Schriftleiter
Dr. Richard Graul, Wien, VI., Luftbadgasse 17, zu richten.
INHALT: Upmark: Moderne graphische Kunst in Skandinavien. II. iß. Der Holzschnitt; C. Die Lithographie.) — Stiassny: Die
Klcinmeister und die italienische Renaissance. IL Albrecht Altdorfer und Heinrich Aldegrever. — Vermischte Mittheilun-
gen: Koehler: Umrirse zu Goethe's „Fault" von Retzsch, — Neue Kunstblätter von Unger, Woernle, Klinger. — Austeilungen in
Berlin, Dresden, Paris. — Der deutschc Kunstverleger-Verein in Berlin. — Moderne Kunst von R. Bong. — Personalien: Lippmann,
Forberg, Sponsel, Cheret. — Michiels s. — Kupserstich-Auflion Amsler & Ruthardt. — Versleigerung Gutekunst in Stuttgart. — Ver-
steigerung in Paris. — Berichtigung. — Anzeigen.



MODERNE GRAPHISCHE KUNST IN SKANDINAVIEN.

IL1


B. DER HOLZSCHNITT. -
as Aufblühen des modernen Holzschnittes sleht
ie in anderen Ländern so auch in Schweden in
ä& nächstem Zusammenhange mit der Entwicklung
der illustrirten Presfe. „Lördags-magazinet" trat schon
1836 als eine Nachbildung des vier Jahre älteren engli-
schen Pennymagazins hervor, aber erst im Jahre 1855
bekam Stockholm eine illustrirte Zeitung. Die Verbindung
zwischen der englischen und schwedischen Holzschneide-
kunst wird in der Ausheilung durch Edward Slcill(j 1873),
der für die Ny Illustrerad Tidning und als Lehrer
einer jüngeren Generation arbeitete, vertreten. Unter dielen
Jüngeren nimmt Jujhis Peterson (s 1889) durch aus-
gezeichnete Bildnisse, z. B. von A. T. GelleiTtedt, und
Landschaften, für das Prachtwerk Värt Land, einen be-
merkenswerthen Platz ein, aber auch die Bildnisse von
Frl. Ida Falander und von G. Forsell, die Wiedergaben
von Zeichnungen und Malereien schwedischer Künstler,
z. B. von Frau Tccla Nordssrom nach Carl Larsson, von
K. Andersfon nach Hagborg, von Ev. Hänfen, von
W. Meyer verdienen in hohem Grade die Anerkennung
des Kunstsreundes. Man wünsehte nur, sie wären für den
1 Vergl. Chronik sür vervielsältigende Kunst, III, Nr. 4, Seite 25. Im
ragendster; Zeile 4 A X. Anderson statt G. Anderson; Zeile 7 Tallberg statt Tau
Hau Hehrted.

C. DIE LITHOGRAPHIE.
Sammler in besseren Exemplaren zu finden, als die Schnell-
presse sie gewöhnlich liefert. Von besonderem Interesse ist
die kleine Gruppe von schwedischen Amerikanern Alm-
quifl, Bernflrdm, Engberg. Alle zeichnen sie (ich durch die
fabelhaft aufgetriebene Technik aus. Diele nähert (ich
bald der reinen Photographie, bald dem von Engländern
und Amerikanern so hoch geschätzten Stahlstiche. Die
Holzschnitte Bernitröm's können an Finesfe und Reich-
thum der Töne lbgar mit den eleganten Kupferstichen
des vorigen Jahrhunderts wetteifern.
Die Holzsehneider Norwegens und Däne-
marks haben nicht so zahlreich wie die schwedischen
sich eingefunden. Norwegen besitzt in dem in Stockholm
ausgebildeten Litdvig Hänfen einen Künstler von hervor-
ragender Bedeutung.
Die Dänen 0. Anderfen und F. Hendrikfen zeich-
nen sich durch dieselben soliden Eigenschaften wir ihre
radirenden Landsmänner aus; doch sind sie diesen in tech-
nischer Hinsicht überhaupt überlegen. Bemerkenswerth
sind vor Allem ihre Facsimileschnitte nach Handzeich-
nungen in verschiedenster Manier, bei denen die Eigen-
vorigen Artikel nuiss es heissen: S. 11, Sp. 1, Zeile 2 hervorragender statt hervor-
blig; Zeile '22 sinnländisch statt sriesländisch und S. 27, Sp. 2 am Senlu.s Helsted


 
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