Brechung des Lichtes durch Linsen.
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Fig. 3. Einfalls- und Brechungswinkel.
strahl, z. B. DO, stets in der Richtung zum Einfallslot gebrochen.
OE ist der gebrochene Strahl. Nur der senkrecht auftreffende Strahl
CC' geht ungebrochen hindurch. Tritt der Lichtstrahl von einem dich-
teren in ein dünneres Medium, z. B. von Glas in Luft, so wird er ent-
gegengesetzt abgelenkt, d. h. vom Einfallslot fort. Der Winkel COD,
den der einfallende Lichtstrahl mit dem Einfallslot vor der Brechung
einschließt, wird Einfallswinkel genannt. Den Winkel EOC,
den der gebrochene Strahl mit dem Einfallslot bildet, nennt man
Brechungswinkel, siehe Fig. 2. Bei zwei verschieden dichten
Medien, z. B. Luft und Wasser oder Luft und Glas, besteht zwischen
der Größe des Einfalls- und Brechungswinkels ein ganz bestimmtes,
sich stets gleichbleibendes Verhältnis, solange es sich um die gleichen
Stoffe handelt. Dieses Verhältnis wird durch den Brechungs-
quotienten ausgedrückt
und durch Fig. 3 erläutert.
Links von AB sei ein dünnes,
rechts davon ein dichtes Me-
dium. PO ist der einfal-
lende, OP' der austretende
Lichtstrahl, CC' das Einfalls-
lot, COP der Einfallswinkel,
C'OP' der Brechungswinkel.
Wenn man um 0 als Mittel-
punkt einen Kreis mit be-
liebig großem Halbmesser
beschreibt, so schneidet er
die beiden Lichtstrahlen in
den Punkten /? und R'. Die
von diesen beiden Punkten
auf das Einfallslot errich-
teten senkrechten Linien RS
und R'S' bilden den sogenannten Sinus des Einfallswinkels und
des Brechungswinkels und stehen bei zwei gegebenen Medien stets
in einem konstanten Verhältnis, wie groß auch immer der Einfalls-
winkel sein mag. So ist z. B. der Brechungsquotient des Wassers,
auf die Luft als Einheit bezogen, 4fe oder 1,33, der des gewöhn-
lichen (Kron-) Glases % oder 1,5, der des bleihaltigen Flintglases
1,6—1,9. Wenn z. B. der Brechungsquotient des gewöhnlichen Glases
1,5 ist, so will man damit ausdrücken, daß die Senkrechte RS (der
Sinus des Einfallswinkels) l^mal so groß ist als die Senkrechte
R'S' (der Sinus des Brechungswinkels). Je größer der Brechungs-
quotient irgendeines durchsichtigen Stoffes, desto stärker werden die
einfallenden Lichtstrahlen abgelenkt. So lenkt z. B. Glas mehr ab als
Wasser. Wir können daher durch die Wahl des Mediums auf die Ab-
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Fig. 3. Einfalls- und Brechungswinkel.
strahl, z. B. DO, stets in der Richtung zum Einfallslot gebrochen.
OE ist der gebrochene Strahl. Nur der senkrecht auftreffende Strahl
CC' geht ungebrochen hindurch. Tritt der Lichtstrahl von einem dich-
teren in ein dünneres Medium, z. B. von Glas in Luft, so wird er ent-
gegengesetzt abgelenkt, d. h. vom Einfallslot fort. Der Winkel COD,
den der einfallende Lichtstrahl mit dem Einfallslot vor der Brechung
einschließt, wird Einfallswinkel genannt. Den Winkel EOC,
den der gebrochene Strahl mit dem Einfallslot bildet, nennt man
Brechungswinkel, siehe Fig. 2. Bei zwei verschieden dichten
Medien, z. B. Luft und Wasser oder Luft und Glas, besteht zwischen
der Größe des Einfalls- und Brechungswinkels ein ganz bestimmtes,
sich stets gleichbleibendes Verhältnis, solange es sich um die gleichen
Stoffe handelt. Dieses Verhältnis wird durch den Brechungs-
quotienten ausgedrückt
und durch Fig. 3 erläutert.
Links von AB sei ein dünnes,
rechts davon ein dichtes Me-
dium. PO ist der einfal-
lende, OP' der austretende
Lichtstrahl, CC' das Einfalls-
lot, COP der Einfallswinkel,
C'OP' der Brechungswinkel.
Wenn man um 0 als Mittel-
punkt einen Kreis mit be-
liebig großem Halbmesser
beschreibt, so schneidet er
die beiden Lichtstrahlen in
den Punkten /? und R'. Die
von diesen beiden Punkten
auf das Einfallslot errich-
teten senkrechten Linien RS
und R'S' bilden den sogenannten Sinus des Einfallswinkels und
des Brechungswinkels und stehen bei zwei gegebenen Medien stets
in einem konstanten Verhältnis, wie groß auch immer der Einfalls-
winkel sein mag. So ist z. B. der Brechungsquotient des Wassers,
auf die Luft als Einheit bezogen, 4fe oder 1,33, der des gewöhn-
lichen (Kron-) Glases % oder 1,5, der des bleihaltigen Flintglases
1,6—1,9. Wenn z. B. der Brechungsquotient des gewöhnlichen Glases
1,5 ist, so will man damit ausdrücken, daß die Senkrechte RS (der
Sinus des Einfallswinkels) l^mal so groß ist als die Senkrechte
R'S' (der Sinus des Brechungswinkels). Je größer der Brechungs-
quotient irgendeines durchsichtigen Stoffes, desto stärker werden die
einfallenden Lichtstrahlen abgelenkt. So lenkt z. B. Glas mehr ab als
Wasser. Wir können daher durch die Wahl des Mediums auf die Ab-
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