554
Die Herstellung von Diapositiven.
Das Kolorieren von Diapositiven. Durchsichtsbilder,
die für das Stereoskop oder zur Projektion bestimmt sind, pflegt man
zuweilen zu kolorieren, um sie naturähnlicher zu machen. Am besten
eignen sich Bilder, die in neutralem grauschwarzem Ton auf gewöhn-
lichen Diapositivplatten mit Entwicklung hergestellt sind. Die Farben
werden gut und gleichmäßig angenommen, wenn die Gelatineschicht
nicht alauniert war. Zum Bemalen verwendet man die vollkommen
durchsichtigen Lasurfarben, und zwar wässerige Anilinfarben, wie
z. B. die käuflichen Eiweiß - Lasurfarben von Günther Wagner, die
Brillantlasurfarben von Heinrich Sann, die Brillant-Photographiefarben
von Georg Keilitz oder die Aquarellfarben von Dr. E. Jacobsen. Zum
Aufträgen der Farben sind einige Marderhaarpinsel verschiedener Größe
erforderlich. Das Kolorieren der Bilder geschieht in der Durchsicht,
am einfachsten auf einem Retuschiergestell. Während des Auftragens
der Farbe muß die Schicht etwas feucht sein. Man weicht daher die
Platte entweder kurz in Wasser und läßt gut abtropfen oder streicht
die Schicht mit einem nassen Pinsel an. Die Farbe wird in starker
Verdünnung, dabei schnell und gleichmäßig aufgetragen, weil sie sofort
in die Schicht eindringt und nicht mehr entfernt werden kann. Bei
großen Flächen vertreibt man sie rasch mit einem breiten, weichen Pinsel
und nimmt dann den Überschuß mit einem nassen Schwämmchen weg.
Zum Bemalen von Landschaften wird erst der Himmel und das
Wasser mit stark verdünnter Lösung von Blau angelegt, wobei eine
gleichmäßig getonte Fläche anzustreben ist. Sollte der Ton zu hell
ausgefallen sein, so ist erst nach einiger Zeit der Farbenauftrag zu
wiederholen. Weiße Wolken werden ausgespart. Danach koloriert man
mit Gelbgrün alles Laub sowie die Gras- und Rasenflächen und ver-
sucht hierbei, etwas Abwechslung in den Ton zu bringen. Baumstämme
und alle Objekte aus Holz werden in entsprechendem Braun lasiert;
Dächer je nach dem Material grau, braun oder ziegelrot. Zum Schluß
werden Einzelheiten mit unverdünnter Farbe herausgearbeitet und die
Töne so gegeneinander abgestimmt, daß das Bild einen gefälligen Ein-
druck macht. Man wähle nicht zu aufdringliche Farben und begnüge
sich mit einer lasurartigen Kolorierung.
Bei Porträts beginnt man mit dem Bemalen des Hintergrundes,
der zweckmäßig in grünlichem oder kaltbraunem Tone gehalten wird.
Dann übergeht man auf die Kleidung, später auf die Fleischteile und
Haare, und schließlich werden kleine Einzelheiten koloriert.
Die Schattenpartien und die Zeichnung sind bei Diapositiven be-
reits durch den Silberniederschlag gegeben. Beim Bemalen mit Lasur-
farben sehe man daher von einer Schattengebung durch starkes Auf-
trägen von Farbe ab; ferner vermeide man grelle, ungebrochene Farben
und gehe Geschmacklosigkeiten aus dem Wege.
Die Herstellung von Diapositiven.
Das Kolorieren von Diapositiven. Durchsichtsbilder,
die für das Stereoskop oder zur Projektion bestimmt sind, pflegt man
zuweilen zu kolorieren, um sie naturähnlicher zu machen. Am besten
eignen sich Bilder, die in neutralem grauschwarzem Ton auf gewöhn-
lichen Diapositivplatten mit Entwicklung hergestellt sind. Die Farben
werden gut und gleichmäßig angenommen, wenn die Gelatineschicht
nicht alauniert war. Zum Bemalen verwendet man die vollkommen
durchsichtigen Lasurfarben, und zwar wässerige Anilinfarben, wie
z. B. die käuflichen Eiweiß - Lasurfarben von Günther Wagner, die
Brillantlasurfarben von Heinrich Sann, die Brillant-Photographiefarben
von Georg Keilitz oder die Aquarellfarben von Dr. E. Jacobsen. Zum
Aufträgen der Farben sind einige Marderhaarpinsel verschiedener Größe
erforderlich. Das Kolorieren der Bilder geschieht in der Durchsicht,
am einfachsten auf einem Retuschiergestell. Während des Auftragens
der Farbe muß die Schicht etwas feucht sein. Man weicht daher die
Platte entweder kurz in Wasser und läßt gut abtropfen oder streicht
die Schicht mit einem nassen Pinsel an. Die Farbe wird in starker
Verdünnung, dabei schnell und gleichmäßig aufgetragen, weil sie sofort
in die Schicht eindringt und nicht mehr entfernt werden kann. Bei
großen Flächen vertreibt man sie rasch mit einem breiten, weichen Pinsel
und nimmt dann den Überschuß mit einem nassen Schwämmchen weg.
Zum Bemalen von Landschaften wird erst der Himmel und das
Wasser mit stark verdünnter Lösung von Blau angelegt, wobei eine
gleichmäßig getonte Fläche anzustreben ist. Sollte der Ton zu hell
ausgefallen sein, so ist erst nach einiger Zeit der Farbenauftrag zu
wiederholen. Weiße Wolken werden ausgespart. Danach koloriert man
mit Gelbgrün alles Laub sowie die Gras- und Rasenflächen und ver-
sucht hierbei, etwas Abwechslung in den Ton zu bringen. Baumstämme
und alle Objekte aus Holz werden in entsprechendem Braun lasiert;
Dächer je nach dem Material grau, braun oder ziegelrot. Zum Schluß
werden Einzelheiten mit unverdünnter Farbe herausgearbeitet und die
Töne so gegeneinander abgestimmt, daß das Bild einen gefälligen Ein-
druck macht. Man wähle nicht zu aufdringliche Farben und begnüge
sich mit einer lasurartigen Kolorierung.
Bei Porträts beginnt man mit dem Bemalen des Hintergrundes,
der zweckmäßig in grünlichem oder kaltbraunem Tone gehalten wird.
Dann übergeht man auf die Kleidung, später auf die Fleischteile und
Haare, und schließlich werden kleine Einzelheiten koloriert.
Die Schattenpartien und die Zeichnung sind bei Diapositiven be-
reits durch den Silberniederschlag gegeben. Beim Bemalen mit Lasur-
farben sehe man daher von einer Schattengebung durch starkes Auf-
trägen von Farbe ab; ferner vermeide man grelle, ungebrochene Farben
und gehe Geschmacklosigkeiten aus dem Wege.