.Vergrößerungen bei Lampenlicht.
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Schleierfreiheit auszeichnen, sind für vergrößerte Negative sehr gut ge-
eignet. Dagegen kann Negativpapier im allgemeinen nicht empfohlen
werden, weil infolge der geringen Lichtdurchlässigkeit des Papieres die
Tonwertskala des Bildes eine Verkürzung und Verschlechterung erleidet
und zarte Übergänge sowie Details leicht verloren gehen. Dazu kommt,
daß farbenempfindliches Papier nicht hergestellt wird und daß auch
das dünne Negativpapier kleine Unregelmäßigkeiten in der Dicke des
Papierfilzes unp der Emulsionsschicht zeigt, die ebenso wie das Papier-
korn störend auf die Tonabstufung des Bildes wirken. Es liegt auch
nie so eben wie eine Platte. Papier für stark vergrößerte Negative
könnte daher nur aus Ersparungsrücksichten in Frage kommen. Dann
genügt aber schon jedes gewöhnliche Bromsilberpapier, das natürlich
wesentlich länger als eine hochempfindliche Platte belichtet und über-
dies sehr kräftig entwickelt werden muß. Ferner ist es notwendig, die
störende geringe Lichtdurchlässigkeit des Papiernegatives durch Einfetten
möglichst zu beseitigen. Hierzu reibt man die Rückseite wiederholt
und am besten mit Vaselinöl ein, bis der Papierfilz ganz durchdrungen
und auch das Papierkorn nicht mehr sichtbar ist. Aber weder dieses
noch andere Transparenzmittel erhalten Papiernegative dauernd und
gleichmäßig durchscheinend, weil sie mit der Zeit verflüchtigen oder
sich zersetzen.
Die Anwendung verschiedener Entwickler kann zur Härte oder
Weichheit von Vergrößerungen ebenfalls beitragen; man denke nur an
Hydrochinon und Metol, obwohl diese Entwickler für sich allein nur
selten angewendet werden.
Künstliche Unschärfe. Um bei Vergrößerungen die Schärfe
der Originalplatte zu mildern und eine größere Weichheit des Bildes zu
erzielen, kann es etwas unscharf eingestellt werden. Eine mehr male-
rische Weichheit läßt sich dadurch erreichen, daß knapp hinter dem
Objektiv (auf der Seite des Kondensors) ein matt geschwärztes feines
Netzgitter angebracht wird, siehe Kap. 26. Je kleinmaschiger das Netz,
desto größer die Unschärfe.
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Schleierfreiheit auszeichnen, sind für vergrößerte Negative sehr gut ge-
eignet. Dagegen kann Negativpapier im allgemeinen nicht empfohlen
werden, weil infolge der geringen Lichtdurchlässigkeit des Papieres die
Tonwertskala des Bildes eine Verkürzung und Verschlechterung erleidet
und zarte Übergänge sowie Details leicht verloren gehen. Dazu kommt,
daß farbenempfindliches Papier nicht hergestellt wird und daß auch
das dünne Negativpapier kleine Unregelmäßigkeiten in der Dicke des
Papierfilzes unp der Emulsionsschicht zeigt, die ebenso wie das Papier-
korn störend auf die Tonabstufung des Bildes wirken. Es liegt auch
nie so eben wie eine Platte. Papier für stark vergrößerte Negative
könnte daher nur aus Ersparungsrücksichten in Frage kommen. Dann
genügt aber schon jedes gewöhnliche Bromsilberpapier, das natürlich
wesentlich länger als eine hochempfindliche Platte belichtet und über-
dies sehr kräftig entwickelt werden muß. Ferner ist es notwendig, die
störende geringe Lichtdurchlässigkeit des Papiernegatives durch Einfetten
möglichst zu beseitigen. Hierzu reibt man die Rückseite wiederholt
und am besten mit Vaselinöl ein, bis der Papierfilz ganz durchdrungen
und auch das Papierkorn nicht mehr sichtbar ist. Aber weder dieses
noch andere Transparenzmittel erhalten Papiernegative dauernd und
gleichmäßig durchscheinend, weil sie mit der Zeit verflüchtigen oder
sich zersetzen.
Die Anwendung verschiedener Entwickler kann zur Härte oder
Weichheit von Vergrößerungen ebenfalls beitragen; man denke nur an
Hydrochinon und Metol, obwohl diese Entwickler für sich allein nur
selten angewendet werden.
Künstliche Unschärfe. Um bei Vergrößerungen die Schärfe
der Originalplatte zu mildern und eine größere Weichheit des Bildes zu
erzielen, kann es etwas unscharf eingestellt werden. Eine mehr male-
rische Weichheit läßt sich dadurch erreichen, daß knapp hinter dem
Objektiv (auf der Seite des Kondensors) ein matt geschwärztes feines
Netzgitter angebracht wird, siehe Kap. 26. Je kleinmaschiger das Netz,
desto größer die Unschärfe.